Lexikon






Bienenwachs

"Bienenwachs ist ein Stoffwechselprodukt der Honigbienen, das diese in ihrem Körper erzeugen, um aus ihm ihren Wabenbau aufzuführen, in welchem die Brut aufwachsen und die Bienennahrung, Honig und Pollen, gespeichert werden soll." (Definition des Agrar-Fachnormenausschusses).

Das Arzneibuch unterscheidet Cera flava und Cera alba.

Die genauen Inhaltsstoffe sind noch ungeklärt. 70-75% gehören komplizierten Fettsäureestern an, 5-15,5% sind Kohlenhydrate. Außerdem kommen Mineralstoffe, Farb- und Aromastoffe vor. 100 g Bienenwachs enthalten > 4.000 IE Vitamin A. Seit Jahrhunderten wird es als Grundstoff für Salben und Pflaster verwendet, da es antibiotisch wirkt und ein hohes Wasserhaltevermögen hat.

Es findet auch in der Kosmetik als Hautpflegemittel in Cremes, Salben, Pasten, Lotionen und Lippenstiften Verwendung.

Bienenwachs ist wegen seiner Härte als Salbengrundlage nicht einsetzbar. Im Gemisch mit flüssigem Paraffin, fetten Ölen oder Walrat ergibt es Wachssalben, die Cerate genannt werden.

Zu allen Zeiten galt Bienenwachs als Rohstoff von hohem Wert. Im Altertum benutzte man in verschiedenen Kulturen Schreibtafeln aus Wachs. Als Grabbeigaben wurden Wachsfiguren und -masken gefunden.

In der Kerzenindustrie wird Bienenwachs noch eingesetzt. In der chemisch-technischen Industrie ist es dagegen durch künstliche Wachse verdrängt worden.

Jarvis1 empfiehlt, Wachs mit Honig bei chronischer Sinusitis, Heuschnupfen und Asthma bronchiale zu kauen.

 

1Dr. D. C. Jarvis: "5 x 20 Jahre leben", 24. Aufl. 1977

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