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Saponine

Ebenso wie die Herzglykoside bestehen auch die Saponine aus einem Zuckeranteil und einem Steroid- oder anderem Triterpenanteil. Saponine sind also auch glykosidische Verbindungen.

Sie sind stark oberflächenaktiv und schäumen in wäßriger Lösung. Diese Eigenschaften stehen in Zusammenhang mit ihrer Molekülstruktur, die ähnlich wie bei den Seifen sich aus einem lipophilen und einem hydrophilen Molekülteil zusammensetzt. Aufgrund ihrer Struktur können diese Stoffe eingedickten Schleim von der Schleimhautoberfläche ablösen, verfestigtenSchleim verflüssigen und so als Expektorantien therapeutisch genutzt werden. Genauso hängt auch die unerwünschte Eigenschaft der Saponine mit ihrer Molekülstruktur zusammen. Sie verursachen eine Hämolyse der roten Blutkörperchen, indem sie die Zellmembran der Erythrozyten verändern. Bei intravenöser Applikation sind Saponine toxisch undkönnen bei großen Dosen zum Tode führen.

Die orale Verabreichung ist weitgehend unproblematisch, weil die toxischen Saponine im Darm vor der Resorption gespalten werden. Die diuretische Wirkung mancher Saponine wird mit einer Reizung des Nierengewebes erklärt. Alle Saponine sind mehr oder weniger stark gewebereizend.


Einige Saponin-Drogen

Droge Wirkstoff Wirkung
Primulae Radix Primulasäure A Expektorans
Hederae Folium Hederacosid B/C Expektorans
Hippocastani Semen Aescin Venenmittel
Ginseng Radix Ginsenoside Geriatrikum
Hydrocotylis asiaticae Herba Triterpensaponine Wundbehandlung


Saponine
Glycyrrhizin - Süßholzzucker
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