Lexikon
Chlamydien
Kokkenartige Bakterien, die früher zu den "großen Viren" gerechnet wurden, weil sie als Zellparasiten in den Zellen leben und mit 200-400 nm sehr klein sind. Gegen die Zugehörigkeit zu den Viren spricht allerdings ihr eigener Stoffwechsel (den Viren nicht haben).
Normalerweise werden Chlamydien-Infektionen zu den Geschlechtskrankheiten gezählt. Einige Arten können die Gewebe der Atemwege befallen, sie sind die Erreger von Lymphogranuloma inguinale, Trachom und Einschluß-Konjunktivitis (Schwimmbad-Konjunktivitis). Gefürchtet sind außerdem die Papageienkrankheit (C. ornithosis beziehungsweise psittaci), möglicherweise auch eine Form der Katzenseuche.
Chlamydia pneumoniae verursacht offenbar die Arteriosklerose.