Lexikon
Schröpfen
Man unterscheidet zwischen blutigem und unblutigem Schröpfen. Dabei wird eine Schröpfglocke evakuiert und auf das entsprechende Gebiet der Haut aufgesetzt. Die Schröpfzonen befinden sich hauptsächlich auf dem Rücken. Sie liegen entweder im Segment des erkrankten Organs, auf Akupunkturpunkten oder auf einer Reflexzone. Bei richtiger Auswahl der Schröpfzone ist die Wirkung häufig verblüffend.
Das blutige Schröpfen wird angewendet, wo sich heiße Gelosen finden. Dabei werden pralle Zonen entlastet. Für das blutige Schröpfen muß die Haut zunächst mittels Schröpfschnepper skarifiziert werden.
Das unblutige Schröpfen kommt über kalten Gelosen zur Anwendung. Dort soll ein Mangel ausgeglichen werden.
Die Indikationen sind sehr vielfältig. Überall, wo eine Blutfülle oder ein Blutmangel Beschwerden verursacht, kann es eingesetzt werden.
Kontraindiziert ist das blutige Schröpfen in der Regel über der Wirbelsäule. Ausnahme: LW 5 bei essentieller Hypertonie.
Wird über einem Stau unblutig geschröpft, verstärken sich die Beschwerden.