Lexikon






Passionsblume

Passiflora incarnata LINNÉ. Die Passionsblume ist mit 400 Arten eine große Gattung des tropischen Regenwaldes. Sie ist ein immergrünes Kraut oder Halbstrauch mit großen sehr schönen Blüten. Der ausdauernde Kletterstrauch hat dünne hohle, rundliche Triebe mit dreiteilig gelappten Blättern. Aus den Blattachseln entspringen Nebenblätter mit Ranken, die an den Enden korkenzieherartig aufgerollt sind. Die Blüten sind strahlig und weist weiße bis blaßviolette Kronblätter auf. Die gelbliche beerenartige Frucht ist eßbar. Der als Schnittdroge angewendete Teil sind rundliche Stengelstücke mit Blattfragmenten; die zerkleinerte Droge enthält die aufgerollten Fragmente der Ranken. Die Droge riecht etwas aromatisch.

Herkunft: südliches Nordamerika

Wirkung:
In tierexperimentellen Untersuchungen wurde mehrfach eine motilitätshemmende (Muskelbewegung des Darms hemmende) Wirkung beschrieben.

Anwendung:
Passionsblumenkraut: nervöse Unruhezustände.

Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: Tagesdosis: 4-8 g Droge; Zubereitungen entprechend.

Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse, sowie andere galenische Zubereitungen zur inneren Anwendung. 1 Teelöffel Droge mit siedendem Wasser übergießen und nach 10 min abseihen. Mehrmals täglich eine Tasse trinken.

Wirkstoff/Droge:
Passionsblumenkraut, bestehend aus den frischen oder getrockneten, oberirdischen Teilen sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Flavanoide (Vitexin), Maltol, Cumarin-Derivate und geringe Mengen von ätherischem Öl. Der Gehalt an Harmala-Alkaloiden schwankt, er darf 0,01 % nicht überschreiten.

Passionsblume
Passionsblume - Passiflora incarnata. Der Passionsblume werden sedierende und spasmolytische Wirkungen zugeschrieben. Bei vegetativer Dystonie kann eine Mischung aus Passionsblumenkraut, Hopfenzapfen und Melissenblättern Anwendung finden.
Ähnliche Begriffe