Lexikon
Lysergsäure
Alkaloid. Nach Genuß von mutterkornhaltigem Getreidemehl traten immer wieder Massenvergiftungen auf, deren Ursache im Mittelalter nicht erkannt wurde. Die Inhaltsstoffe des Mutterkorns sind giftig, aber auch therapeutisch nutzbar. A. Lonicerus (1528-1586) erwähnte das Mutterkorn als Wehenmittel zum ersten Mal. Heute sind über 30 Mutterkornalkaloide, die sich zum Teil von der Lysergsäure ableiten, bekannt. Sie wirken a-sympathikolytisch bzw. oxytozisch und werden zur Behandlung von Migräne, Hypertonie, Durchblutungsstörungen, Tachykardie und M. Basedow eingesetzt.