Lexikon






Eukalyptus

Eucalyptus globulus LABILL, umgangssprachliche Namen:
Blauer tasmanischer Gummibaum
Fieberbaum

Der Eukalyptusbaum wird bis zu 6 m hoch. Seine Blüten sind in Dreiergruppen angeordnet. Die Früchte werden ca. 0,5 cm lang. Die jungen, runden Blätter umschließen den Zweig paarweise. Die älteren Blätter sind dünn, lang und mehr oder weniger gebogen. Die dunkelgraue Rinde besitzt ringförmige Wülste an den Stellen alter Blattabsprünge. Die junge Rinde ist rötlich bis hellbraun.

Herkunft: Australien
Standort: wild in Australien; angebaut in subtropischen Gebieten.

Wirkung: Die Droge wirkt sekretomotorisch, expektorierend (auswurffördernd) und schwach spasmolytisch (entkrampfend). Zusätzliche Wirkung bei Eukalyptusöl: Lokal wirkt die Droge schwach hyperämisierend (durchblutungsfördernd).

Nebenwirkung: Eukalyptusblätter: In seltenen Fällen können nach Einnahme von Eukalyptus-Zubereitungen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

Eukalyptusblätter:
Anwendungsgebiete: Erkältungskrankheiten der Luftwege.
Dosierung: 2 Teelöffel der Droge zum heißen Aufguß mit 2 Glas Wassereinnehmen, tagsüber trinken

Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere galenische Zubereitungen zur inneren und äußeren Anwendung.

Eukalyptusöl:
Anwendungsgebiete: innere und äußere Anwendung: Erkältungskrankheiten der Luftwege
äußere Anwendung: rheumatische Beschwerden.
Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: innere Anwendung: mittlere Tagesdosis: 0,3-0,6 g Eukalyptusöl; Zubereitungen entsprechend.

Gegenanzeigen:
Entzündliche Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich und im Bereich der Gallenwege; schwere Lebererkrankungen. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten Eukalyptuszubereitungen nicht im Bereich des Gesichts, speziell der Nase, aufgetragen werden.

Eukalyptusöl bewirkt eine Induktion des fremdstoffabbauenden Enzymsystems in der Leber. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann deshalb abgeschwächt und/oder verkürzt werden.

Wirkstoff/Droge:
Eukalyptusblätter, bestehend aus den getrockneten Laubblättern (Folgeblätter) älterer Bäume sowie deren Zubereitung in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält ätherisches Öl, das überwiegend aus 1,8-Cineol (Eukalyptol), aber auch anderen Monoterpenen besteht, sowie Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren und Flavonoide.

Eukalyptusöl, bestehend aus dem durch Wasserdampfdestillation und anschließende Rektifikation aus den frischen Blättern oder frischen Zweigspitzen verschiedener, cineolreicher Eucalyptusarten wie Eucalyptus globulus LA BILLARDIERE, Eucalyptus fructicetorum F. VON MUELLER (syn. Eucalyptus polybractea R. T. BAKER) und /oder Eucalyptus smithii R. T. BAKER erhaltene ätherische Öl mit mindestens 70% (m/m) 1,8-Cineol sowie Zubereitungen aus Eukalyptusöl in wirksamer Dosierung.

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