Lexikon

Arachis hypogaea. Die Erdnuss ist keine Nuss, sondern gehört zur Familie der Bohnen. Die Früchte wachsen in der Erde, daher der Name. Die Erdnuss stammt ursprünglich aus Südamerika. Die wichtigsten Erzeugerländer heute sind China und Indien, sowie die USA, Nigeria und Indonesien. China und Indien liefern zwei Drittel der Weltproduktion.

Die Erdnuss hat einen Fettgehalt von rund 50%. Deshalb wird sie auch zur Ölgewinnung genutzt. Erdnußöl hat einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren. Es ist geschmacksneutral und läßt sich besonders hoch erhitzen. So eignet es sich zum Braten und für Fondues. In der chinesischen Küche wird es bevorzugt eingesetzt.

Neben Fett enthält die Erdnuss 25% Eiweiß sowie viele Spurenelemente und Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Phosphor.

Die Erdnuss enthält große Mengen von Phytosterinen, denen eine Wirkung gegen gegen Dickdarm-, Prostata- und Brustkrebs nachgesagt wird. Sie gehören zu den häufigsten Krebsarten in den Industrieländern.

Für Gichtpatienten ist die Erdnuss nur in geringen Mengen empfehlenswert.

Vorsicht ist auch geboten, weil sich der Schimmelpilz Aspergillus flavus besonders gern auf Erdnüssen breitmacht. Er produziert das schwere Gift Aflatoxin. Deshalb sollte man nur einwandfreie Ware verzehren.

Erdnussblätter gegen Schlafstörungen

Neu sind die Erkenntnisse zum Erdnussblatt. Prof. Wang Qiaochu und Kollegen von der Shanghai-Klinik für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erforschten auf Grundlage der Theorie der TCM über die Übereinstimmung zwischen dem menschlichen Körper und der Natur die Erdnussblätter. Die Erdnussblätter haben die Eigenschaft, sich morgens zu öffnen und abends zu schließen. Daraus wurde gefolgert, daß die Erdnußblätter bei Schlafstörungen hilfreich sein müßten. Dies hat sich mit großem Erfolg in klinischen Studien nachweisen lassen. Daraufhin wurde in der Klinik ein neues Schlafmittel aus Erdnußblätterextrakt entwickelt, daß bei verschiedenen Schlafstörungen innerhalb von zwei Wochen sehr gute Resultate erbringt.

Literatur zum Ernussblatt

• WANG Qiaochu u.a.: Klinische Beobachtung über die Wirkung einer Zubereitung aus Erdnußblättern zur Behandlung von Schlafstörungen, Shanghai Zeitschrift für TCM, 2001, (5):8-10
• XU Shuyun k.a.: Methodologie eines pharmakologischen Experimentes, 3. Auflage, Volkshygiene Verlag, 1994
• Jiangsu Neues Medizin Institut: Chines Materia Medica Dictionary, Shanghai Wissenschaftlich-Technischer Verlag, 1997:2327
• WEI Guofeng k.a.: Sedative und schlaffördernde Wirkung des Erdnußblattes, Chinesische Heilkräuter, 1987, 18(2):21-23