Lexikon
Benediktenkraut
Cnicus benedictus LINNE, umgangssprachliche Namen:
Bitterdistel
Benediktendistel
Dieses einjährige, distelartige Kraut wird bis zu 50 cm hoch und besitzt einen fünfkantigen, streifigen, im unteren Teil borstigen, nach oben hin drüsig behaarten Stengel. Die Blätter sind gestielt und werden bis zu 30 cm lang, sie sind im unteren Teil länglich, klebrig und zottig behaart sowie deutlich gezahnt mit auslaufenden, stachligen, zahnförmigen Blattspitzen. Die mittleren und oberen Blätter sind ungestielt, stengelumfassend und nahe der Blütenköpfchen gehäuft. Die Blüten des Benediktenkraut sind gelb, fünfzipflig und röhrig. Die Blütenköpfe bestehen aus einem haarigen Hüllkelch, dessen äußere Blätter einen kurzen Stachel besitzen. Die inneren Blätter des Hüllkelches sind länglich mit fiedrigem, zusammengesetztem, gekrümmten Stachel. Die Frucht des Benediktenkrautes ist bis zu 1,5 cm lang und besitzt eine rundliche, walzenförmige und leicht gebogene Form. Sie ist deutlich längstreifig und rippig und besitzt eine schräge Abbruchstelle an der Basis sowie ein kleines Krönchen am Abbruch des Pappus.
Blütezeit: Juni bis Juli
Sammelgut: Getrocknete Blätter und Sproßspitzen mit Blüten
Sammelzeit: Juni bis Juli
Herkunft: Mittelmeergebiet, südliches Nordamerika und Kleinasien
Standort: Ackerränder, Gärten, trockene steinige Flächen, Ödland
Wirkung: Die Droge fördert die Speichel- und Magensaftsekretion.
Nebenwirkung: Allergische Reaktionen sind möglich.
Anwendungsgebiete: Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden.
Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: mittlere Tagesdosis 4 bis 6g Droge; Zubereitungen entsprechend
Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge und Trockenextrakte für Aufgüsse; bitterschmeckende galenische Zubereitungen zum Einnehmen
Gegenanzeigen: Allergie gegenüber Benediktenkraut und anderen Korbblütlern.
Wirkstoff/Droge: Benediktenkraut, bestehend aus den getrockneten Blättern und oberen Stengelteilen einschließlich Blütenstauden sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Bitterstoffe wie Cnicin.