Lexikon
Aluminium
Abkürzung Al, ist das dritthäufigste Element der Erdkruste (8,13%) und das häufigste Metall. Es kommt nur in Verbindungen vor.
Boden enthält durchschnittlich 71 g Al/kg, Kohle 10 g/kg, Erdöl 0,5 mg/l, Luft 150-3.500 mg/m3, Meerwasser etwa 2, Süßwasser 300 µg/l.
Saurer Regen löst Aluminium, das in hoher Konzentration für Pflanzen giftig ist.
Gemüse enthält durchschnittlich 200 mg Al/kg Trockenmasse, Pilze 30 mg/kg. Unbehandelte tierische Nahrungsmittel enthalten kaum Aluminium. Verarbeitete Nahrungsmittel enthalten sehr unterschiedliche Aluminiummengen, so auch das Trinkwasser, bei dem Aluminiumsulfat zur Aufbereitung benutzt wird. Außerdem gelangt Aluminium mit Backpulver in die Nahrung.
Mit der täglichen Nahrung werden je nach Ernährungsgewohnheit 2-100 mg Aluminium aufgenommen. 4 mg kommen hinzu, wenn für die Zubereitung saurer Nahrungsmittel Aluminium-Kochgeschirr benutzt wird. Bei Verwendung eines Aluminium-haltiger Antazidums erhöht ich die täglich aufgenommene Menge leicht auf mehrere Gramm.
Neben vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wird Aluminium in der Medizin für Verbandmaterial, als Bestandteil von Antazida und Antiseptika, ferner in Desodorantien benutzt.
Als Schäden bekannt sind bei Arbeitern lokale Veränderungen durch Inhalation (Lungenfibrose) oder Hautkontakt, ferner bei Patienten mit Niereninsuffizienz Schäden an den Knochen (Spontanbrüche, Schmerzen) und Enzephalopathie (Hirnerkrankung).
Die genaue Wirkungsweise der Aluminiumvergiftung ist noch nicht bekannt. Man nimmt an, daß verschiedene Enzyme des Gehirnstoffwechsels durch Aluminium gehemmt werden. Außerdem erhöht Aluminium die Durchlässigkeit der Blut-Hirnschranke für niedermolekulare Stoffe.
Angenommen wird auch ein Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit.