Lexikon






Allium sativum

Knoblauch. Verwendet wird Bulbus Allii sativi, die Zwiebel. Knoblauch ist für seine Wirkungen ebenso wie für seinen Geruch berühmt. Er wird seit Jahrtausenden verwendet. Im Darm regt er die Sekretion an, Gärungsprozesse werden gehemmt, Meteorismus beseitigt. Pathogene Darmkeime werden getötet oder ihnen wird die Lebensgrundlage entzogen. Dadurch kommt es zu einer enormen Verringerung toxischer Prozesse. Einerseits durch die Verbesserung des Milieus, andererseits durch die Besserung im Darmbereich kommt es zu vermehrter Resorption von Nahrungsstoffen. Durch die antibiotische Wirksamkeit des Knoblauchs bewährt er sich bestens bei entzündlichen Erkrankungen des Darmes. Darmsanierung.

VAuf die Blutgefäße hat Allium sativum einen entspannenden Effekt, der sich auch bludrucksenkend bemerkbar machen kann. Arteriosklerotische Prozesse werden zum Halten gebracht und sogar gebessert. Die Besserung der Durchblutung wirkt sich allgemein tonisierend aus.

Die antibiotische Wirkung des Knoblauchs kann auch bei Atemwegserkrankungen benützt werden, da die wirksamen Bestandteile über die Lungen, aber auch über die Haut, ausgeschieden werden. Deshalb schützt er vor Infektionen, was besonders in Epidemiezeiten wichtig ist.

Wenn er nicht nur als Gewürz sondern systemisch wirken soll, muß er regelmäßig über Monate gegeben werden. Dafür stellen sich hervorragende Resultate ein.

Die verschiedensten Wirkungen des Knoblauchs lassen sich mehr oder weniger sicher bestimmten Inhaltsstoffen zuordnen. So soll ein schwefelhaltiges Peptid für die blutdrucksenkende Wirkung verantwortlich sein. Antibiotisch wirksam sind Garlicin, Allicin und Scordinin.

Garlicin ist praktisch untoxisch und ähnlich wirksam wie Penizillin. Ein hoher Adenosingehalt in den Knoblauchzehen hemmt die Thrombozytenaggregation und verbessert die koronare Durchblutung.

Adenosin und Zystein-Sulfoxide nehmen an Entgiftungsprozessen in der Leber teil und regulieren viele enzymatische Reaktionen im menschlichen Stoffwechsel. Zystein und seine Derivate fördern die Glykogenbildung und wirken so blutzuckersenkend.

Für die antikarzinogene Wirkung, die noch weiter erforscht werden muß, wird vor allem Allicin verantwortlich gemacht.

Nebenwirkungen: Geruch, bei höherer Dosierung Reizungserscheinungen an den Schleimhäuten.

Die meisten "geruchlosen" Präparate dürften wirkungslos sein, bzw. einen großen Teil der Wirksamkeit des Knoblauchs eingebüßt haben. Im Verhältnis zur Knoblauchmenge sind diese Präparate bei weitem zu teuer. Da es Knoblauch in jedem Supermarkt preiswert zu kaufen gibt, sollte man ihn frisch genießen. Dazu ein einfaches Rezept:

Rezept

Knoblauch mit Brot

Gequetschten Knoblauch mit Olivenöl und gehackter Petersilie mischen und auf ein gebuttertes Vollkornbrot geben. Schmeckt hervorragend und erschließt alle guten Eigenschaften des Knoblauchs!

Literatur

  • G. A. Ulmer: Gesundheitsbrunnen Knoblauch - vital, gesund und geistig fit, G. A. Ulmer Verlag, Tuningen, ISBN 3-924191-88-3
  • Eva Maria Angersein: Natürlich stark und gesund durch Knoblauch, Urania, ISBN 3-332-00620-7
  • Edith Pospisil: Knoblauch - Gesund bis in die kleinste Zehe, Gräfe und Unzer, ISBN 3-7742-3768-9
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