Lexikon
Senf, weißer
Sinapis alba LINNÉ. Sonstige, umgangssprachliche Namen:
Ackersenf
Schnabelsenf
englischer Senf
Der Weiße Senf gehört zu den Kreuzblütlern und ist eine bis zu 80 cm hohe Pflanze, die unten behaart ist. Die buchtig gezähnten oder fiederteileigen Blätter werden nach oben hin schmaler. Die Blüten stehen in Trauben. Die Kelchblätter sind 4 bis 6 mm lang, die Kronblätter 7 bis 10 mm. Die 2,5 bis 4 cm langen Früchte sind abstehend, steifbehaart und haben einen deutlich erkennbaren Schnabel.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Herkunft: gemässigte Zonen
Wirkung: Die Droge wirkt hautreizend und bakteriostatisch (das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien hemmend).
Anwendungsgebiete: Zu Breiumschlägen bei Katarrhen der oberen Luftwege sowie zur Segmenttherapie bei chronisch degenerativen Gelenkerkrankungen und Weichteilrheumatismus.
Dosierung: Soweit nicht anders verordnet 4 Eßlöffel Pulverdroge zur äußeren Anwendung. Unmittelbar vor der Anwendung mit warmen Wasser bis zu einer breiartigen Konsistenz anrühren.
Art der Anwendung: Die Breiumschläge werden bei Kindern etwa 5 - 10 min, bei Erwachsenen 10 - 15 min auf der Haut belassen. Bei empfindlicher Haut ist die Anwendungsdauer individuell zu verkürzen. Dauer der Anwendung: bis zu 2 Wochen.
Besondere Hinweise:
Keine Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren.
Da Senföle durch die Haut resorbiert werden, sollten entsprechende Zubereitungen bei Nierenerkrankungen nicht angewendet werden. Bei zu langer Anwendung besteht die Gefahr von Haut- und Nervenschäden.
Wirkstoff/Droge:
Weiße Senfsamen, bestehend aus den reifen, getrockneten Samen sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Weiße Senfsamen enthalten Senfölglykoside und Senföle.