Lexikon
Sauna
Bei der Saunaanwendung liegt der therapeutische Wert in dem Wechsel zwischen Überwärmung und Kälteanwendung. Dazu kommt die Wirkung ätherischer Öle beim Aufguß (Wasser mit ätherischen Ölen wird auf heiße Steine gegossen. Dabei verdampft es. Die ätherischen Öle verteilen sich und werden eingeatmet. Gleichzeitig entsteht ein zusätzlicher, starker Wärmereiz).der Körperreinigung erfolgt in mehreren Durchgängen die Saunaanwendung. Dabei handelt es sich zunächst um die Einwirkung trockener Hitze (Luftfeuchtigkeit ca. 10%). Sie kann bis ca. 100° C betragen. Ein mehrstufiger Aufbau ermöglicht individuelle Anpassung. Der Saunagang dauert in der Regel 10-20 Minuten. Danach erfolgt Abkühlung an der Luft und/oder im Tauchbecken. Vor dem nächsten Durchgang wird eine Ruhepause eingelegt, evtl. auch wechselwarme Fußbäder durchgeführt. Wegen der trockenen Luft im Saunaraum resultiert bei den hohen Temperaturen eine starke Schweißabsonderung, die zwischen 200 g und 2 kg liegt. Sie scheidet Schlackenstoffe aus, dient aber in erster Linie der Aufrechterhaltung der Kerntemperatur. Die entzogene Flüssigkeit muß nach der Sauna ersetzt werden.
Menschen mit akuten Infektionen dürfen nicht in die Sauna. Menschen mit Herzkreislauferkrankungen sollten ihren Arzt oder Heilpraktiker fragen.
"Goldene Regeln" für das Saunabaden
Die vom Deutschen Sauna-Bund e.V., Bielefeld, zusammengestellten "goldenen Regeln" sollen insbesondere dem Saunaneuling helfen, das Saunabad mit seinen gesundheitlichen positiven Wirkungen voll auszuschöpfen. Das Saunabad kann bei vielen körperlichen Beschwerden hilfreich sein, jedoch gibt es einige Erkrankungen, bei denen es nicht empfohlen werden kann oder sogar untersagt werden muß. Anfänger mit gesundheitlichen Problemen sollten deshalb vor dem ersten Saunabad einen saunaerfahrenen Arzt aufsuchen. Den richtigen Badeablauf erläutern die in vielen öffentlichen Saunabädern aushängenden und vom Deutschen Sauna-Bund herausgegebenen Baderegeln.
- Bitte beachten Sie, daß das Saunabad kein exakt geregeltes Bad ist. Der Saunagänger soll sich in erster Linie wohlfühlen. So können regelmäßige Saunagänger z.B. länger als empfohlen in der Kabine bleiben, Neulinge werden vielleicht bereits eher die Kabine verlassen wollen. Achten Sie beim Saunabaden auf Ihr persönliches Wohlbefinden.
- Bringen Sie ausreichend Zeit mit. Ein vollständiges Saunabad dauert etwa. zwei Stunden. Es soll entspannen, ein gehetztes "Abarbeiten" der Anwendungen wird ihren Körper eher belasten als entspannen. Auch sollten Sie nicht hungrig oder mit vollen Magen in die Sauna gehen.
- Reinigen Sie sich zunächst unter der Dusche und trocknen Sie sich danach gut ab, denn trockene Haut schwitzt schneller. Ein warmes Fußbad vor der Sauna fördert das Schwitzen zusätzlich.
- In der Sauna legen Sie Ihr Liegetuch unter den ganzen Körper. Der Aufenthalt sollte kurz, die Wirkung aber intensv sein. Schwitzen Sie deshalb auf der mittleren oder oberen Bank. Acht bis 15 Minuten reichen dabei völlig. Verlassen Sie sich vor allem auf Ihr Gef'ühl. Die letzten zwei Minuten sollten Sie sich aufsetzen, um den Kreislauf an die aufrechte Haltung zu gewöhnen.
- Gehen Sie nicht sofort unter die Dusche oder ins Tauchbecken. Kühlen Sie sich erst an der frischen Luft ab, der Körper benötigt jetzt Sauerstoff. Erst danach mit einem Kneippschlauch abgießen oder unter der Schwallbrause abkühlen. Falls Sie das Tauchbecken benutzen, denken Sie vorher daran, den Schweiß abzuspülen.
- Nach der Abkühlung bewirkt ein warmes Fußbad ein wohliges Wärmegefühl. Nochmalige Kaltwasseranwendungen trainieren besonders intensiv die Blutgefäße und erhöhen die Widerstandsfähigkeit Ihres Körpers.
- Im Anschluß daran empfiehlt sich eine kleine Ruhepause zur Förderung der Erholung.
- Während des Saunabades sollten Sie besser nichts trinken, da sonst der Effekt des Entschlackens weitgehend unterbleibt. Die Nutzung eines Solariums stört dagegen nicht die Wirkung der Sauna.
- Weitere Saunagänge führen Sie wie den ersten durch, wobei drei Saunagänge hintereinander zum Erreichen der erstrebten gesundheitlichen Ziele ausreichen. Weitere Saunagänge führen nicht mehr zu einer Steigerung der Sauna-Wirkungen.
- Ein Saunabad dient besonders der körperlichen Erholung und psychischen Entspannung. Um die Wirkung der Sauna beizubehalten und um ungünstige Kreislaufreaktionen zu vermeiden, sollte deshalb nach der Sauna auf sportliche Betätigungen verzichtet werden. Eine Massage dagegen kann zwischen den Saunagängen oder im Anschluss an die Sauna die entspannende Wirkung noch verstärken.