Lexikon
Salix alba
Silber-Weide. Aus der Rinde, Salicis cortex, wurde 1838 der Hauptwirkstoff, die Salizylsäure, erstmals rein isoliert von Professor Raphaele Piria. 1860 gelang dem deutschen Chemiker Kolbe in Marburg die Synthese der Salizylsäure. Die bald darauf entwickelte Azetylsalizylsäure, das Aspirin, trat als Schmerz- und Rheumamittel einen Siegeszug um die ganze Welt an, der noch immer auch für neue Indikationen anhält.
Die Droge selbst wird kaum noch verordnet. Allerdings befindet sich Salicis cortex noch in Species diaphoraeticae. Auch in "Rheumatees" wird sie noch verordnet.
Im Gegensatz zur synthetischen Azetylsalizylsäure mit ihren Nebenwirkungen (z. B. Magenblutungen) ist die Weidenrinde nebenwirkungsfrei einsetzbar.