Lexikon






Quinoa

Die Quinoa (Chenopodium quinoa) ist ein kleines, gelbbraunes Korn, mit einem Durchmesser von nur 1-2 mm. Obwohl sie zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt zählt (man schätzt, daß Quinoa bereits vor 6000 Jahren angebaut wurde), ist sie erst in den 80iger Jahren unter dem Namen "mother corn" (also "Mutterkorn") zuerst in den Vereinigten Staaten bekannt geworden. In der westlichen Welt wird sie auch manchmal mit Andenhirse bezeichnet, was nicht ganz richtig ist. Quinoa zählt in Wahrheit nicht zu den Gräsern, wie andere Getreidearten, sondern zur Familie der Gänsefußgewächse. So erklärt es sich, daß nicht nur die Samenkörner traditionell verwertet, sondern auch die Blätter als Gemüse verzehrt werden. Quinoa wird in den Anden von Kolombien bis Chile in einer Höhe von 2500 bis über 4000 m üdM angebaut.

Mit einem Prozentsatz von über 15% an Rohprotein übertrifft das kleine Korn bei weitem seine größeren (Halb-) Brüder wie Weizen, Gerste und Mais. Quinoa enthält alle wichtigen Aminosäuren wie Lysin, Methionin, Cystin und Tryptophan. Was die biologische Wertigkeit anbetrifft, wird Quinoa deshalb sogar höher eingestuft als alle anderen Getreidesorten, ja sogar höher als die Sojabohne. 99% der in Quinoa enthaltenen Fettsäuren sind ungesättigt. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf die wichtige Linolsäure. Quinoa enthält außerdem viel Eisen, Zink, Calcium und Magnesium, neben verschiedenen Vitaminen der B-Gruppe und Vitamin E. Der hohe Anteil an Fiber bei gleichzeitiger Abwesenheit von Gluten (der "Kleber" im Teig) machen Quinoa zu einem leicht verdaulichen Nahrungsmittel. Die in der Samenschale befindlichen Saponine schmecken bitter und weden vor der Weiterverarbeitung durch Waschen und Schruppen herausgelöst. Schonender für das Korn ist die Absonderung der Saponine in einem Trockenprozess, wobei die natürliche Quinoa-Färbung des Korns besser erhalten bleibt.

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