Lexikon






Orthosiphonplanze

Orthosiphon aristatus (BLUME) MIQUEL. Sonstige, umgangssprachliche Namen:
Indischer Nierentee
Katzenbart
Koemis Koetjing

Die Orthosiphonpflanze ist eine Staude, die besonders im indonesischen Archipel und in Australien angebaut wird. Ihre Stengel werden zwischen 70 und 90 cm hoch und tragen kreuzgegenständig gestielte, an der Basis keilförmige Blätter, die ca 5 bis 6 cm lang sind. Die Blüten bilden endständige Scheinähren. Die Blütenröhren sind blaßblau. Aus ihnen ragen lange Staubgefäße heraus. Die getrockneten Blätter bilden die eigentliche Handelsdroge, die in vielen Teemischungen zur Anregung der Nerven dient.

Herkunft: Ostindien, Südostasien, tropisches Amerika

Wirkung: Die Droge wirkt diuretisch (harntreibend) und schwach spasmolytisch (krampflösend).

Anwendungsgebiete: Zur Durchspülung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Nierengrieß.

Dosierung: Soweit nicht anders verordnet:Tagesdosis: 6-12 g Droge, Zubereitungen entsprechend.

Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere galenische Zubereitungsformen zum Einnehmen.

Besondere Hinweise:
Auf reichliche Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Keine Durchspülungstherapie bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit.

Wirkstoff/Droge:
Orthosiphonblätter, bestehend aus den kurz vor der Blütezeit geernteten, getrockneten Laubblättern und Stengelspitzen sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält lipophile Flavone (u.a. Sinensetin, Scutellareintetramethylether und Eupatorin), ätherisches Öl und größere Mengen Kaliumsalze, sowie Lamiaceen-Gerbstoffe.

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