Lexikon






Melissa officinalis

Melisse. Die Blätter, Folia Melissae, sind wirksam als Karminativum, Spasmolytikum und leichtes Sedativum.

Der aus dem Mittelmeerraum stammende Lippenblütler, Melissa officinalis, zeichnet sich durch einen zitronenähnlichen frischen Duft aus, der besonders beim Zerreiben der Blätter auffällt. Dies wird durch die Inhaltsstoffe Citronellal, Citral A und B im ätherischen ÖI verursacht. Wegen des frischen Geruchs und Geschmacks werden Melissenblätter gerne verschiedenen Teemischungen zugesetzt. Die Melisse entfaltet jedoch auch therapeutische Wirkungen. Das ätherische Melissenöl ist ein leichtes Sedativum, das im limbischen System angreift.

Neben dem ätherischen Öl sind als weitere Inhaltsstoffe Flavonoide und Gerbstoffe bekannt. Die Gerbstoffe werden für die seit einigen Jahren diskutierte virustatische Wirkung des wäßrigen Melissenextraktes verantwortlich gemacht. Ob dabei die Rosmarinsäure das alleinige virustatische Prinzip ist, bleibt nach wie vor umstritten. Ein speziell angereicherter Melissenauszug, Lomaherpan, hat sich als vorzügliches Mittel gegen Herpes labialis-Infektionen erwiesen.

Vorsicht bei Melissengeist, der einen sehr hohen Alkoholgehalt hat!

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