Lexikon
Meerettich
Armoracia rusticana PH. GAERTNER, B. MEY. et SCHE. Sonstige, umgangssprachliche Namen:
Cochlearia armoracia LINNÉ
Radi
Kren
Der Meerrettich ist ein Kreuzblütler. Seine grundständigen Blätter werden bis zu 100 cm lang. Seine Heimat ist das Wolga-Donau-Gebiet. Er ist sowohl kultiviert als auch verwildert zu finden. Die Blütezeit ist Mai-Juni. Bereits im Mittelalter ist der Meerrettich aus dem Osten zu und gekommen. Der slawische Name Kren deutet auf seine Herkunft hin. Das reichlich beißend schmeckende Senföl ist in der Wurzel enthalten. In kleinen Mengen wirkt es verdauungsfördernd und harntreibend. Es wird auch als Würze geschätzt, kann aber im Übermaß genossen zu Koliken führen.
Herkunft: Europa
Wirkung: Die Droge wirkt antimikrobiell und hyperämisierend (Durchblutung erhöhend).
Nebenwirkung bei Einnahme: evtl. Magen-Darm-Beschwerden.
Anwendungsgebiete:
Bei Einnahme: Katarrhe der Luftwege: unterstützende Therapie bei Infekten der ableitenden Harnwege.
Äußere Anwendung: Katarrhe der Luftwege; hyperämisierende (Durchblutung erhöhende) Behandlung bei leichten Muskelschmerzen.
Dosierung: Soweit nicht anders verordnet:Einnahme: mittlere Tagesdosis 20 g frische Wurzel; Zubereitungen entsprechend.Äußere Anwendung: Zubereitungen mit maximal 2% Senfölen.
Art der Anwendung: Frische oder getrocknete zerkleinerte Droge, Frischpflanzenpreßsaft sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen oder zur äußeren Anwendung.
Gegenanzeigen:
Bei Einnahme: Magen- und Darmulcera, Nephritiden (Nierenentzündungen).
Keine Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren.
Wirkstoff/Droge:
Meerrettichwurzel, bestehend aus der frischen oder getrockneten Wurzel sowie
deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Senföl und Senfölglykoside.