Lexikon
Mayr-Kur
Modifiziertes Fasten in der Form der Milchdiät, bei der morgens ein Viertelliter lauwarmes Wasser mit Bittersalz getrunken wird. Zum Frühstück und mittags gibt es altbackene Brötchen, zu denen Milch gelöffelt wird. Dadurch soll der Patient zum bewussten Essen (gut einspeicheln!) erzogen werden. Abends gibt es Wasser und dünnen Kräutertee. Täglich gibt es eine Bauchmassage und Leberwickel nach dem Essen. Bei der milden Ableitungsdiät gibt es mittags ein kleines Stück Fisch oder Fleisch mit Gemüse.
Bei allen ausleitenden Verfahren spielt der Darm (bis zu neun Meter lang, Schleimhautoberfläche 300 Quadratmeter) die wesentliche Rolle. Dr. Franz-Xaver Mayr (1875-1965) entdeckte, daß chronisch erkrankte Menschen stets eine gestörte Verdauung hatten.
Von ihm stammt der Satz:
„Der Darm ist die Wurzel des Menschen." Ist sie krank, so folglich auch der Mensch.