Lexikon






Mariendistel

Silybum marianum GAERTN. Sonstige, umgangssprachliche Namen:
Milchdistel
Frauendistel

Die bis 1,5 m hohe, schwach spinnwebigbehaarte Mariendistel zählt zur Familie der Korbblütler. Die Stengel sind aufrecht, gefurcht und verzweigt. Die oberwärts stengelumfassenden, mit herzförmiger, stark dorniger Basis versehenen, unten mit verschmälertem Grund sitzenden Laubblätter, sind glänzendgrün, an den Nerven weißlich gefleckt und marmoriert, länglich-elliptisch und buchtig gelappt mit großen eckigen, dornigen Lappen. Die 4 bis 5 cm breiten Blüten stehen einzeln am Ende der im oberen Teil blattlosen Äste. Die grünen Hüllschuppen sind aus breitem Grund lang zugespitzt und haben eine stechende, zurückgekrümmte Spitze. Die purpurfarbenen Blüten sind länger als die Hülle. Die bis 7 mm langen, glatten Früchte besitzen einen weißglänzenden Pappus.

Blütezeit: Juni bis September
Sammelgut: vom Pappus befreite Früchte

Herkunft: Südeuropa, Nordafrika, eingebürgert in Nord- und Südamerika
Standort: als Zier- und Heilpflanze kultiviert, teilweise aus Gärten verwildert

Wirkung:
Silymarin wirkt antagonistisch gegenüber zahlreichen leberschädigenden Giften. Die therapeutische Wirksamkeit von Silymarin beruht auf zwei Wirkungsmechanismen: zum einen verhindert Silymarin, daß Lebergifte in das Zellinnere eindringen können. Zum anderen stimuliert Silymarindie die Regenerationsfähigkeit der Leber.

Nebenwirkung:
Vereinzelt wirkt die Droge leicht laxierend (abführend). Sonst treten bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine Nebenwirkungen auf.

Anwendungsgebiete: dyspeptische (Verdauungs-) Beschwerden

Zubereitungen: Toxische Leberschäden; zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen und Leberzirrhose

Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: mittlere Tagesdosis: 12-15 g Droge; Zubereitungen entsprechend 200-400 mg Silymarin, berechnet als Silibinin

Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen.

Wirkstoff/Droge:
Mariendistelfrüchte, bestehend aus den reifen, vom Pappus befreiten Früchten sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Flavanonderivate wie Silybin, Silydianin und Silychristin.

Mariendistel
Silybin - Eine Verbindung aus dem Wirkstoffkomplex Silymarin
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