Lexikon






Löwenzahn

Taraxacum officinale WIGGERS. Sonstige, umgangssprachliche Namen:
Kuhblume
Kettenblume
Pusteblume
Hundeblume
Milchstöck
Kuckucksblom
Lichtblom
Lampe
Bimbaum
Bumbansbüsch

Der bis zu 50 cm hohe, kahle oder schwachbehaarte, ausdauernde Löwenzahn gehört zur Familie derKorbblütler. Die rübenartige, fleischige, bis fingerdicke, außen schwarzbraune, innen milchig-weiße Pfahlwurzel ist am Wurzelhals schwach wollig behaart. Aus dieser wächst eine Blattrosette mit tief gezähnten, länglich-lanzettlichen, meist mehr oder weniger tief eingeschnittenen, bis tief fiederspaltigen Laubblättern, deren dreieckige Abschnitte ganzrandig oder gezähnt sind. Die Blütenköpfe stehen einzeln an einem langen, blattlosen Stiel. Der Hüllkelch besteht aus zahlreichen, krautigen, grünen bis schwärzlichen Hüllblättchen. Die äußeren Hüllschuppen sind kurz und abstehend, die inneren länger, schmal und anliegend. Die leuchtendgelben Blüten sind alle zungenförmig. Die Zungen sind schmal und vorne fünfzähnig. Die spindelförmigen, im oberen Teil reichlich warzig bis höckerigen, hellbraunen, langgeschnäbelten Früchte besitzen einen aus fiedrigbehaarten Strahlen bestehenden, schirmförmigen Pappus. Die ganze Pflanze enthält einen kautschukähnlichen Milchsaft.

Blütezeit: April bis September
Sammelgut: ganze Pflanze mit Wurzel
Sammelzeit:
ganze Pflanze von März bis Mai;
Wurzel von September bis Oktober

Herkunft: gemäßigtes Eurasien
Standort: Fettwiesen, Fettweiden, Äcker, Dünen, Ruderalstellen, Wege, Raine, Schuttabladeplätze, Gärten

Wirkung:
Die Droge ist schwach diuretisch (harntreibend) und steigert die Sekretion der Verdauungsdrüsen. Bei intravenöser Injektion von Löwenzahnextrakten wird die Gallensekretion deutlich vermehrt.

Nebenwirkung:
Nach Kontakt mit dem Milchsaft wurden selten Kontaktallergien, bedingt durch Sesquiterpenlaktone, beobachtet.

Anwendungsgebiete: Appetitlosigkeit, dyspeptischen (Verdauungs-) Beschwerden wie Völlegefühl oder Blähungen.

Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: 3 x täglich 4-10 g Droge, 3 x täglich 4-10 ml Liquidextrakt 1:1 in 25 %igem Alkohol

Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Teeaufgüsse sowie flüssige Darreichungsformen zur Einnahme.

Wirkstoff/Droge:
Löwenzahnkraut, bestehend aus den frischen oder getrockneten oberirdischen Teilen sowie dessen Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Bitterstoffe.

Löwenzahn
Die jungen Blätter des Löwenzahns liefern einen guten Salat, der besonders für Frühlingskuren empfohlen wird.
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