Lexikon






Hafer

Hafer, Saathafer, Avena sativa LINNÉ. Sonstige, umgangssprachliche Namen:

Haber
Habern
Hyllmann

Der zur Familie der Süßgräser zählende Saathafer ist ein bis zu 1,5m hohes Gras, dessen Stengel am Grund büschelig verzweigt sind. Die glatten Blattscheiden haben am Übergang zur Spreite ein kurzes Blatthäutchen. Die schmale Spreite ist ober- und unterseits rauh. Die Ährchen sind in einer breiten Rispe angeordnet, ihre Hüllspelzen sind länger als die zu 2 bis 3 stehenden, blütentragenden Deckspelzen, deren unterste mit einer langen, rückenständigen Granne ausgestattet ist.

Blütezeit: Juni bis August
Erntezeit für Körner und Stroh: August, September

Herkunft: gemäßigte Zonen; auch Süd- und Ostafrika.
Standort: kultiviert und manchmal verwildert

Wirkung:
Wissenschaftlich nicht nachgewiesen, aber häufig in der Volksmedizin genannt ist eine diuretische (harntreibend) Wirkung und die Senkung eines überhöhten Harnsäureblutspiegels. Haferextrakt wird häufig in allopatischen (herkömmlichen) Präparaten verwendet, obwohl über Wirkstoffe für entsprechende Indikationen nichts bekannt ist.

In der Homöopathie findet Hafer bei nervöser Erschöpfung, Schlaflosigkeit und Nervenschwäche Anwendung.

Anwendungsgebiete: äußere Anwendung: entzündliche und seborrhoische (krankhaft gesteigert absonderndeTalgdrüsen) Hauterkrankungen, speziell mit Juckreiz.Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: 100g Droge für 1 Vollbad; Zubereitungen entsprechend. Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge, Abkochungen aus zerkleinerter Droge und andere galenische Zubereitungen. Wirkstoff/Droge: Haferstroh, bestehend aus den getrockneten, gedroschenen Laubblättern und Stengeln sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. In der Homöopathie wird die ganz frische, blühende Pflanze verwendet. Die Droge enthält (zum Teil lösliche) Kieselsäure, Flavonoide, Avenacin, Avenocosid u. a. Triterpen-Saponine.
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