Lexikon






Geum urbanum

Nelkenwurz, auch Benediktenwurz, Nägleinwurz oder Heil aller Welt genannt, wächst an Hecken, Zäunen auf Waldwiesen und in lichten Wäldern. Verwendet wird der fingerdick werdende Wurzelstock, der innen fleischfarbig bis violett gefärbt ist und beim Zerreiben nach Nelken riecht. Man gräbt ihn im März aus.

Nelkenwurz ist ein stark tonisierendes Mittel, das bei fieberhaften Magen-Darm-Erkrankungen sehr hilfreich ist. In der Erholungsphase nach erschöpfenden Krankheiten wirkt ein Auszug in Rotwein vorzüglich stärkend.

Pfarrer Künzle bescheinigte der Nelkenwurz "eine herrliche Stärkung des Herzens, des Gehirns, der inneren Organe".

Nach Zedlitz (1733) "stärkt sie die Geburtsglieder beiderlei Geschlechts und hilft zur Empfängnis" (Aphrodisiakum).

Entzündetes und leicht blutendes Zahnfleisch heilt durch Kauen von Nelkenwurz.

Rezepte

  • Zum Aufguß nimmt man 5 g geschnittene Wurzeln auf eine Tasse Wasser. Er wird tagsüber löffelweise getrunken.
  • Nelkenwurzwein bereitet man mit 80 g geschnittener Wurzel, die ma eine Woche lang in einer Flasche Rotwein ansetzt. Danach abgießen. Vor den Mahlzeiten je 1 Eßlöffel voll einnehmen.

Nebenwirkungen
Bei zu hoher Dosierung kann es zu Erbrechen kommen.

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