Lexikon
Frischzellentherapie
Bei der Frischzellentherapie, erstmals von Prof. Niehans 1931 durchgeführt, werden Zellsuspensionen direkt nach der Schlachtung des Spendertieres dem Empfänger implantiert. Verwendet werden die Organe von noch ungeborenen Tieren, die noch keine antigenen Eigenschaften entwickelt haben. Diese Therapie erfolgt unter großem Zeitdruck, da die Zellen schnell in Autolyse (Selbstauflösung durch zelleigene Enzyme) übergehen und giftige Zellzerfallsprodukte freiwerden. Deshalb kann man die Zellen nicht auf Keimfreiheit und Freisein von Zoonosen (Tierkrankheiten) untersuchen. Diese Art der Zelltherapie kann nur in Sanatorien durchgeführt werden.
Indikationen: Drüsenstörungen, chronische und degenerative Erkrankungen.