Lexikon






Fiebertherapie

Wichtigste Maßnahme der Umstimmung. Sie ist uralt, wird bereits im alten Ägypten erwähnt. Der Gedanke basiert auf der Beobachtung der physiologischen Fieberreaktionen des Organismus auf die verschiedensten Erkrankungen. "Der Körper verbrennt die Schlacken (Toxine, Homotoxine) im Feuer des Fiebers" ist eine alte Erkenntnis. Gerade die modernen Maßnahmen der Fieberunterdrückung führen zu einer gestörten Selbstregulierung des Organismus. Herde werden aufgebaut, zumindest aber Funktionsstörungen verursacht. So wird zwar die akute Krankheit unterdrückt, aber es entsteht eine iatrogen-chronische.

Fiebertherapie kann nur angewendet werden, wenn der Patient stark genug ist, den anstrengenden Reiz zu verkraften. Kontraindiziert sind deshalb: Koronare und myogene Herzerkrankungen, Hepatopathien, Nephrosen, Hyperthyreosen, Diabetes mellitus.

Wichtig bei jeder Fiebertherapie ist strenge Bettruhe, reichliche Flüssigkeitszufuhr, Kalorieneinschränkung, Darmregulation, Aufklärung des Patienten und gute Therapieführung.

Größtenteils wird das Fieber medikamentös erzeugt. Dazu dienen pflanzliche (z. B. Echinacea purpurea) oder chemische Reizkörper, Organextrakte (Milzextrakt oder Thymusextrakt), Autolysate ubiquitärer Bakterien.

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