Lexikon






Fichte

Picea abies KARSTEN. Sonstige, umgangssprachliche Namen:
Picea excelsa LINK
Abies alba MILLER
Weißtanne
Edeltanne
Abies sachalinensis (Fr. SCHMIDT)
Abies sibirica LEDEBOUR

Die Fichte oder Rottanne gehört zur Familie der Kieferngewächse. Der 25-40m hohe Baum hat eine spitzkegelförmige Krone. Der junge, gerade Stamm besitzt eine glatte, hellbraune Rinde, die sich später rotbraun bis grau färbt und in dünnen Schuppen abblättert. Der Durchmesser des Stamms beträgt 2 m und die fast waagerecht abstehenden Äste sind etagenartig angeordnet und auffallend regelmäßig verzweigt. Die jungen Triebe sind schwachbehaart oder kahl, die Knospen ohne Harzüberzug und zugespitzt. Die immergrünen, nadelförmigen Blätter sind linealisch, fast 4kantig, stachelspitzig, 25-35 mm lang und sitzen spiralig an den Zweigen auf einem Nadelkissen. Die männlichen Blüten sind kurz und als rotgelbe Kätzchen ausgebildet. Zur Zeit der Bestäubung sind die weiblichen Zapfen 6 cm lang, rot, zylindrisch und aufrecht. Zur Zeit der Samenreife hingegen sind sie braun, hängend, 3-4 cm dick und 10-15 cm lang. Ihre Samenschuppen sind verkehrteiförmig bis rundlich und vorne ausgerandet bis spitz. Die 4-5 mm langen Samen sind spitzeiförmig und haben einen 15 mm langen, hellbraunen, durchscheinenden Flügel.

Blütezeit: Mai bis Juni

Herkunft: Mittel- und Südeuropa, auch Nordamerika

Wirkung:
Fichtennadelöl: Sekretolytisch (zähflüssiges Sekret in den Bronchien lösend), hyperämisierend (erhöhte Durchblutung bewirkend), schwach antiseptisch (keimtötend)
Fichtenspitzen: Sekretolytisch (zähflüssiges Sekret in den Bronchien lösend), schwach antiseptisch (keimtötend), durchblutungsfördernd

Nebenwirkung:
Fichtennadelöl: An Haut und Schleimhäuten können verstärkte Reizerscheinungen auftreten; Bronchospasmen (Krämpfe der Muskulatur der Luftröhre) können verstärkt werden.
Fichtenspitzen: Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Anwendung:
Fichtennadelöl: Anwendungsgebiete: äußere und innere: Bei katarrhalischen Erkrankungen der oberen und unterenLuftwege
äußere: Bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden

Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: zur Inhalation werden einige Tropfen in heißes Wasser gegeben und die Dämpfe eingeatmet. äußere Anwendung:Einige Tropfen an den betroffenen Bezirken einreiben, in flüssigen und halbfesten Zubereitungen 10-50%ig.

Fichtenspitzen:
Anwendungsgebiete: innere Anwendung: Katarrhe der Luftwege äußere Anwendung: leichte Muskel- und Nervenschmerzen

Dosierung. Soweit nicht anders verordnet. innere Anwendung: mittlere Tagesdosis Zubereitungen entsprechend 5-6 g Droge.
äußere Anwendung: in Bädern entsprechend 200-300 g Droge für ein Vollbad.
Art der Anwendung:
galenische Zubereitungen zur inneren und äußeren Anwendung
Einreibungen in Form von alkoholischen Lösungen, Salben, Gelen, Emulsionen, Ölen. Als Inhalat.

Besondere Hinweise:
Fichtennadelöl: Gegenanzeigen: Asthma bronchiale, Keuchhusten

Wirkstoff/Droge:
Fichtennadelöl: Das aus den frischen Nadeln, Zweigspitzen oder Ästen gewonnene ätherische Öl sowie dessen Zubereitung in wirksamer Dosierung.
Fichtenspitzen: Zubereitungen aus den frischen, etwa10 bis 15 cm langen, im Frühjahr gesammelten Trieben. Sie enthalten ätherisches Öl.

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