Lexikon






Einlauf

Klistier. Der für den Einlauf gedachte Tee wird wie ein Tee zum Trinken angerichtet. Er wird kalt oder warm zum Reinigungsklistier oder Bleibeklistier verwendet.

Kalt wenden wir den Tee stets bei Blutungen (Hämorrhoiden) an. Ihm setzen wir Eichenrinde (Cortex Querci), Schafgarbe (Herba Millefolii), Hirtentäschel (Herba Bursa pastoris), Hamamelisblätter (Folia Hamamelidis) zu.

Bei Schleimhautentzündungen und Verdacht auf Infektionen geben wir dieser Teemischung noch Thymian (Herba Thymi) und Weidenrinde (Cortex Salicis), die einen Gehalt von ca. 7,5% an Salizylsäure enthält, bei.

Das Klistier macht man bei rechter Seitenlage des Patienten. Man benutzt dazu ein Klistierglas (lrrigator).

Zum Bleibeklistier, wo also die Flüssigkeit behalten werden soll, verwendet man ein Gummibällchen, welches ca. 3 Esslöffel Wasser enthalten kann. Kleine Kinder bzw. Säuglinge können nur geringe Mengen einbehalten, Erwachsene mehr. Man nimmt daher als Bleibeklistier nicht mehr als 1-2 Esslöffel Tee.

Das Bleibeklistier eignet sich bestens bei der Behandlung von Madenwurmerkrankung, Hämorrhoiden, Prostatahypertrophie, atonischer Obstipation u. a. Man nimmt zum Bleibeklistier einen warmen oder kalten Tee, je nach Erfordernis. Bei Hämorrhoiden bzw. Darmblutungen nicht bösartiger Natur nehmen wir stets einen kalten Tee. Bei Madenwürmern können wir denselben kalt oder warm verwenden (auch hier ist der kalte Tee besser!) und bei den genannten Obstipationsformen nehmen wir stets warmen Tee (mit entsprechendem Kräuterzusatz).

Hat der Säugling bereits eine Obstipation, so macht die Mutter morgens/abends 1 Klistier (mit Gummiball), zu welchem sie Kamillentee verwendet. Ist der Säugling sehr unruhig, nimmt sie Beifuß und Gänsefingerkraut mit Kamillen gemischt. Nach einigen Tagen regelt sich dann der Stuhlgang des Säuglings oder Kleinkindes von selbst.

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