Lexikon
Eid des Hippokrates
Der Eid, den die Schulmediziner noch heute schwören und der immer besonders groß als "ethisch" herausgestellt wird. Wenig bekannt ist, dass dieser Eid einen ganz anderen Zweck hatte:
Er sollte dafür sorgen, dass die Mediziner ihre Erkenntnisse nicht an Laien weitergeben, sondern nur an Kollegen und deren Kinder. Hier offenbar sich also ein Eid zum eigenen Nutzen. Daraus ist auch leicht verständlich, warum sich Mediziner so gern eines griechisch-lateinischen und inzwischen auch englischen Kauderwelsches bedienen, um ihr Tun (gelegentlich auch Unverständnis) zu kaschieren.
So ist eine "essentielle Hypertonie" keineswegs lebenswichtig (wie "essentiell" aussagt); schlichtweg heißt das, dass man nicht weiß, warum der Bluthochdruck besteht.
Auch "idiopathisch" hört sich gut an, sagt aber auch nichts anderes aus.
"Iatrogen" umschreibt, daß der Mediziner einen Fehler begangen hat, der den Patienten krank gemacht hat.
Deutlich gemacht hat das Prof. Dr. Hackethal in seinem Buch "Der Meineid des Hippokrates".
Informationen
Julius Hackthal: Der Meineid des Hippokrates, Bastei Lübbe; Auflage: 3. Auflage (1992), ISBN: 978-3785706428