Lexikon
Boswellia serrata
Weihrauch. Neben zahlreichen anderen Substanzen (z.B. ätherische Öle, Gerbstoffe usw.) enthält der Weihrauchharz 5-8% Boswelliasäuren. Von den Boswelliasäuren ist bekannt, daß sie entzündungshemmende (antiphlogistische) Wirkungen haben.
Entzündungen sind gekennzeichnet durch Rötung, Schwellung, Ödembildung, Wärme und gestörte Organfunktion. Sie werden im Körper durch ein bestimmtes Enzym (5-Lipoxygenase) verursacht. Dieses Enzym veranlaßt die Bildung von sogenannten Leukotrienen. Das sind körpereigene Stoffwechselprodukte, die für die Aufrechterhaltung von chronischen Entzündungen verantwortlich sind. Inaktiviert man das Enzym 5-Lipoxygenase, können keine Leukotriene entstehen. Genau dies tun die Boswelliasäuren. Sie hemmen die Tätigkeit des die Entzündung verursachenden Enzyms.
Man kann ein Übermaß an Leukotrienen bei vielen und verschiedenartigen Krankheitsbildern beobachten. Dazu gehören Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, vor allem die rheumatische Arthritis, Osteoarthritis, chronische Gelenkentzündung (Polyarthritis), aber auch die - leider sehr verbreiteten - entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die Schuppenflechte (Psoriasis) sowie Asthma bronchiale.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben bestätigt, daß in vielen Fällen erhöhter Leukotrienenbildung nach Einnahme von Weihrauch eine Remission (Zurückgehen der Krankheitserscheinungen) eintrat. Und das ohne jede Nebenwirkung.
In der Ayurveda-Medizin wird das Harz des Weihrauchbusches schon seit Jahrhunderten erfolgreich eingesetzt.