Lexikon






Bohne

Phaseolus vulgaris LINNÉ, umgangssprachliche Namen:
Welsch Bohnen
Witte Bohn
Bräckbohnen
Türkische Erbsen
Rickbohnen
Schneidebohnen
Fäsölchen
Fisole

Die zu den Schmetterlingsblütlern zählende einjährige Gartenbohne, ist eine Kletterpflanze. Sie besitzt eine nur schwache Haupt- und viele Nebenwurzeln. Ihr dünner, gerillter, stielrunder, etwas ästiger Stengel ist meist windend und kann bis zu 4 m lang werden (Stangenbohne: 1-4 m; Buschbohne: 30-80 cm). Stengel, Blättchen und Blattstiele sind kurz behaart. Die langgestielten Laubblätter bestehen aus drei 5-20 cm langen, eiförmigen, mehr oder weniger zugespitzten, am Grund abgerundeten oder keilförmigen Blättchen und haben am Stielgrund zwei kleine Nebenblätter. Jedes Blättchen hat einen 3-5 mm langen Stiel mit einem kräftigen Gelenk und kleinen Nebenblättchen. Die auf beiden Seiten glänzend-grünen Blätter sind mit wenigen bogigen Fiedernerven und vielen Netznerven versehen. Die aufrechten, kurzgestielten, in den Achseln eiförmig-lanzettlicher Tragblätter wachsenden Blütenstände sind 2 bis 6blütig. Die 1-1,5 cm langen, langgestielten Blüten sind paarweise gegenständig. Der Blütenkelch ist glockig, mit 5 ungleichen Zähnen. Er wird meist von zwei eiförmigen Vorblättern überragt. Die Blütenkrone kann gelblich, grünweiß, rosa, lila oder violett sein. Sie setzt sich aus Fahne, Flügeln und Schiffchen zusammen. Die Frucht besteht aus der 10-20 cm langen, flachen, grünlichen, gelblichweißen oder violetten Hülse mit den 1-8 Samen.

Blütezeit: Juni bis September
Sammelgut: Fruchthülsen
Sammelzeit: August bis Oktober

Herkunft: Südamerika
Standort: Kulturpflanze im gemäßigten Klima

Wirkung: Die Droge wirkt schwach diuretisch (harntreibend), blutzuckersenkend und lindernd bei nassen und juckenden Hautausschlägen.

Anwendungsgebiete: Zur unterstützenden Behandlung von dysurischen Beschwerden (Harnwegerkrankungen) und als mildes Diuretikum.

Dosierung: Mittlere Tagesdosis: 3-10 g Droge mehrmals täglich, Zubereitungen entsprechend
Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Abkochungen sowie andere galenische Zubereitungenzum Einnehmen. Zur Linderung nasser und juckender Hautausschläge wird Bohnenmehl äußerlich zum Einpudern verwendet.

Besondere Hinweise: Die meisten Bohnenarten sind im rohen Zustand stark giftig, da sie Blausäure enthalten. Diese geht beim Kochen völlig verloren. Deshalb Bohnen nur gekocht verzehren!

Wirkstoff/Droge:
Samenfreie Gartenbohnenhülsen, bestehend aus den getrockneten, von Samen befreiten Hülsen sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Flavonoide, Phaseolin und strukturverwandte Phytoalexine.

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