Lexikon
Blutdruckmessung
nach Riva-Rocci. Heute allgemein übliche, unblutige, indirekte Blutdruckmessung mittels aufblasbarer Gummimanschette und Manometer. Wurde von Riva-Rocci 1896 eingeführt. Dabei wird die Ellbogenarterie mit der Manschette so komprimiert, daß kein Blut mehr hindurchfließen kann. Nun läßt man den Druck langsam ab, bis das erste Pulsgeräusch hörbar wird. Auf dem Manometer wird der systolische Blutdruck abgelesen. Nun wird langsam weiter Druck abgelassen, bis die Töne deutlich leiser werden. Erneute Manometerablesung zeigt jetzt den diastolischen Druck an. Die Geräusche kommen dadurch zustande, daß das Blut hinter der durch die Kompression gesetzten Stenose wie bei einer Stromschnelle verwirbelt. Diese Verwirbelung ist als Geräusch hörbar. Wird kein Druck mehr ausgeübt, der über dem intravasalen liegt, gibt es keine Verwirbelung mehr und deshalb auch kein Geräusch.