Lexikon






Bittersüß

Solanum dulcamara LINNÉ. Der Bittersüß gehört zu den Nachtschattengewächsen und kann bis zu 2 m hoch werden. Der Stengel ist im unteren Teil stark verholzt und kletternd. Die Blätter sind eiförmig bis lanzettlich, gestielt und an beiden Seiten zerstreut kurzhaarig. Am Grund sind die Blätter häufig herzförmig oder mit 1-2 abgeteilten Abschnitten, die weiteren Blätter sind ganzrandig. Die Blüten sind meist hängend in langgestielten, rispenartigen, tragblattlosen Blütenständen vorzufinden. Der Kelch bleibt bis zur Fruchtreife erhalten und ist 5zähnig mit rundlich-eiförmigen Zähnen. Die Krone ist am Grund verwachsen und 0,8-1,2 cm breit. Die 5 lanzettlichen, spitzen Zipfel sind später zurückgebogen. Die 5 Staubblätter besitzen goldgelbe Staubbeutel und die Frucht ist eine eiförmige, leuchtendrote, hängende Beere mit zahlreichen Samen.

Herkunft: Europa, Nordafrika, ost- und Westasien, Nordamerika

Wirkung: Die Droge wirkt adstringierend (zusammenziehend), antimikrobiell (gegen Mikroben wirkend), schleimhautreizend Steroidalkaloide: anticholinerg Solasodin: antiphlogistisch

Anwendungsgebiete: Zur unterstützenden Therapie bei chronischem Ekzem.
Dosierung:
Einnahme: Tagesdosis 1 bis 3 g Droge. Zubereitung entsprechend.
Äußere Anwendung: Aufgüsse oder Abkochungen entsprechend 1-2 g Droge auf ca. 250 ml Wasser.
Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Teeaufgüsse sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen sowie für Umschläge und Waschungen.

Wirkstoff/Droge:
Bittersüßstengel, bestehend aus den getrockneten 2-3 jährigen, im Frühjahr vor dem Austreiben der Blätter oder im Spätherbst nach dem Abfallen der Blätter gesammelten Stengel von Solanum dulcamara LINNE, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Gerbstoffe, Steroidalkaloide und Steroidsaponine.

Ähnliche Begriffe
  • Derzeit sind keine ähnlichen Begriffe vorhanden.
Zurück zur Liste