Lexikon






Betula pendula

Hänge- oder Moor-Birke.

Verwendet werden die Blätter, Folia betulae, als schwaches Diaphoretikum und gutes Diuretikum.

Pix betulae, Birkenteer ist hautreizend und wird bei Parasitenbefall der Haut benützt.

Sehr erfrischend im Rahmen einer Frühjahrskur ist der Birkensaft, den man nach Anritzen der Rinde in am Stamm befestigten Flaschen auffängt.

Schon im 12. Jahrhundert erwähnte Hildegard von Bingen die Birkenblüten zur Behandlung von Wunden und hartnäckigen Geschwüren.

Später beschreibt Matthioli aus Italien als weiteres Anwendungsgebiet für Birkenblätter Nieren- und Blasenleiden. Im Tierexperiment erweisen sich Birkenblätterauszüge tatsächlich als diuretisch und saluretisch wirksam. die diuretische Wirkung der Birkenblätter wird vor allem den enthaltenen Flavonoiden und Saponinen zugeschrieben. Da frische Blätter besser wirksam sind als getrocknete, dürften die ätherischen Öle unterstützend wirksam sein.

Es sei noch erwähnt, daß Birkenblättertee weniger nierenreizend ist als beispielsweise Wacholderbeerenzubereitungen.

Aus Zweigen und Rinden der Birke gewinnt man durch trockene Destillation den Birkenteer, der äußerlich bei Psoriasis, Ekzem oder Seborrhö empfohlen wird. Neben diversenPhenolen und Kohlenwasserstoffen könnte auch Betulin, ein Triterpen (Steroid), bei den genannten Hautveränderungen wirksam sein.

Da Pflanzenteer auch Benzol, Toluol, Xylol und Phenol enthalten können, besteht bei großflächiger Anwendung Vergiftungsgefahr.

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