Lexikon






Bakterienflora

Physiologische Besiedlung der Haut und einiger Schleimhäute durch apathogene Bakterien. Diese Symbiose ernährt die Bakterien durch Stoffwechselprodukte des Organismus und schützt ihn gegen die Besiedlung durch pathogene Keime. Außerdem stellen die Mikroorganismen dem Wirtsorganismus Enzyme, Vitamine etc. zur Verfügung, die für ihn teilweise essentiell sind. Die Bakterienflora wird durch Antibiotika-Behandlung mitunter sehr stark geschädigt. Es resultiert eine Milieuveränderung mit Besiedelung pathogener Keime, auch Pilzen, und der Entzug der von den Symbionten gebildeten Stoffe. Es kann zur Vergiftung des Organismus kommen ("der Tod sitzt im Darm"). Dieser Zustand wird als Dysbiose bezeichnet. Veränderungen des Milieus ergeben sich auch durch Ernährungsänderungen und übertriebene Hygiene. Auf der Haut sprechen wir von der residenten (normale Bekeimung) und transienten (Anflugkeime) Flora.
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