Lexikon






Arnika

Arnica montana LINNÉ, umgangssprachliche Namen:

  • Margarite
  • Arnick
  • Wohlverleih
  • Wolferley
  • Wolffelei
  • Wolfsblume
  • Wolfsdistel
  • Bergwurz
  • Bergwohlverleih
  • Gemswurz
  • Kraftwurzel
  • Bergwegebreit
  • Leopardenwürger
  • Bluttrieb
  • Mönchskappe
  • Christwurz
  • Stichkraut
  • Verfangkraut
  • Fallkraut
  • Donnerblume
  • Engelblume
  • Kraftwurz
  • Mitterwurz
  • Engelkraut
  • Färberblume
  • Johannisblume

Die 60cm hohe, aromatisch riechende, drüsigbehaarte Arnikapflanze aus der Familie der Korbblütler, besitzt einen einfachen oder wenig verästelten, aufrechten Stengel. Die gestielten, eiförmigen, ganzrandigen 6-15cm langen Grundblätter bilden eine eiförmige Rosette und besitzen 5-7 unterseits hervortretende Längsnerven. Die sitzenden Stengelblätter sind gegenständig, lanzettförmig und kleiner als die Grundblätter. Die dottergelben, endständigen Blütenköpfe sind 5-8 cm breit und stehen einzeln oder zu dritt, seltener zu mehreren. Sie werden von 50 und mehr Röhrenblüten und einer Anzahl von 2-3 cm langen Zungenblüten gebildet, die jedoch auch fehlen können. Die Hüllschuppen stehen in 1-3 Reihen und sind lanzettförmig zugespitzt. Die 5 mm langen Früchte sind gelblichgrün bis schwärzlich und tragen einen ca. 8 mm langen blaßgelben Pappus.

Blütezeit: Mai bis August
Die Pflanze ist geschützt und darf nicht gesammelt werden!

Herkunft: Mittel-, Ost- und Südeuropa
Standort: Bergwiesen, saurer Boden

Wirkung:
Die Droge wirkt bei äußerlicher Anwendung antimikrobiell (bakteriostatisch, fungistatisch/Bakterien- und Pilzwachstum hemmend), antiphlogistisch (gegen Entzündungen), analgetisch (schmerzstillend) bei Entzündungsschmerzen und bei inneren Blutungen und Exsudaten (entzündliche Absonderungen) resorptionsfördernd.

Nebenwirkung:
Bei innerlicher Anwendung größerer Mengen des Tees sind toxische (giftige) Wirkungen derSesquiterpenlactone zu erwarten: Schweißausbrüche, Gastro-Enteritis (Magen-Darm-Entzündung), Tachykardie (stark beschleunigte Herztätigkeit), Dispnoe, Kollaps.

Bei äußerer Anwendung kann die unverdünnte Tinktur auf der Haut Rötung und ödematöse Ekzeme mit Bläschenbildung hervorrufen. Nach wiederholter Anwendung muß mit einer allergen bedingten Kontaktdermatitis gerechnet werden.

Anwendungsgebiete: äußerlich: Distorsionen (Gelenkzerrungen, -verstauchungen), Prellungen,Quetschungen, Hämatome (Bluterguß, Blutbeule, Ansammlung von Blut außerhalb der Blutbahn in den Weichteilen), rheumatische Gelenkbeschwerden, nicht offene Wunden, entzündete Insektenstiche, Oberflächenphlebitis (oberflächliche Entzündung der Venenwände.)

Art der Anwendung:
Rp.
Tinct. Arnicae 40,0
Liqu. Amm. acet.-tataric ad 100,0
M. D. S. 2 Eßlöffel auf 1/4 l Wasser zu Umschlägen.

Als Wundsalbe:
Rp.
Tinct. Arnicae 5,0
Eucerin c. Aqu. ad. 50.0
M.D.S äußerlich

Besondere Hinweise:
Die Pflanze ist geschützt und darf nicht gesammelt werden!

Wirkstoff/Droge:
Die Pflanze enthält in allen Teilen Gerbstoffe. Ihre Blüten bieten Flavon und karotinartige Farbstoffe, Cholin und herzwirksame Substanzen. Dazu kommen entzündungshemmendes ätherisches Öl, Kieselsäure und Inulin.

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