Lexikon
Aesculus hippocastanum
Rosskastanie. Aus den Samen der Roßkastanie, die bei uns ein oft gesehener Parkbaum ist und aus den Gebirgen Asiens stammt, läßt sich ein wäßrig-alkoholischer Extrakt gewinnen, der im Tierexperiment kapillardichtende Eigenschaften aufweist. Der Extrakt enthält unter anderem Saponine und Flavonoide. Beide Stoffgruppen könnten an dem beschriebenen pharmakologischen Effekt beteiligt sein.
Die Kastanie ist das wichtigste Venenmittel der Phytotherapie. Verwendet werden Hippocastani semen. Hauptwirkstoffe sind Aesculin und Aescin. Durch Tonisierung der Venenwände kommt es zum verbesserten venösen Rückfluß und zu einer Abnahme der Beschwerden bei allen Leiden, die durch venöse Rückflußstörungen gekennzeichnet sind, z. B. Krampfadern, Ulcus cruris etc. Aesculus hat außerdem eine stark ödemvermindernde Wirkung, die vor allem auf das Aescin zurückzuführen ist.
Bei therapeutischer Dosierung keine Nebenwirkungen.