Die Liebe zu Kindern ist uns angeboren. Wer würde sich sonst um einen schreienden Hosenscheißer jahrelang kümmern, ihn pflegen und füttern?
Offensichtlich ist das eine genetische Veranlagung, wie sie auch bei Tieren zu beobachten ist, die sich ebenfalls aufoperungsvoll um ihren Nachwuchs kümmern.
Einige Menschen haben davon offensichtlich zu wenig. Die werden dann "Rabenmütter" genannt. Die anderen haben davon zuviel. Die nennt man dann "Kinderschänder".
Es ist keinem Kind gewünscht, auf solche Eltern zu treffen. Sie kümmern, sterben schlechtendes Falls oder werden für ihr Leben traumatisiert.
Doch helfen wir diesen Menschen?
Wenn die "Rabenmutter" sich ans Jugendamt wendet, wird ihr das Kind weggenommen. Das will sie auch nicht, weil sie das als Scheitern wahrnimmt.
Und an wen soll sich der potentielle "Kinderschänder" wenden, wenn er seine Neigung verspürt? Etwa an die Polizei, die ihn dann einsperrt, bevor er noch tätig geworden ist?
Politiker fordern höhere Strafen, weil das in der Bevölkerung beliebt ist.
Verbote und Strafe jedenfalls helfen keinem einzigen Kind, denn die Strafe folgt ja erst auf die Tat.
Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, Menschen, die ihre fehlgeleitete Sexualität spüren, benötigen keine Beschimpfungen, sondern Hilfe wie jeder andere Kranke auch.