Die Hexenjagd der Justiz gegen Frau Dr. Hänel

22.1.21

Die Gynäkologin Frau Dr. Hänel hat sich doch tatsächlich erlaubt, Frauen in Not Informationen anzubieten. Anderen Menschen zu helfen ist für die Justiz aber nur ein Vorwand. Die Information wird als "Werbung" bewertet, mit der sich Frau Dr. Hänel angeblich zusätzliches Geld verdienen wollte.

Hier zeigt sich, wie alltäglich die Zensur in Deutschland ist und wie sehr Frauen immer noch ungleich behandelt werden. Dass Frauen keine gleichberechtigten Menschen sind, hat die Bundesregierung bis 1976 hinlänglich bewiesen. Verheiratete Frauen waren entrechtet, durften keine Arbeit annehmen, kein Konto eröffnen, keinen Kredit aufnehmen ohne die schriftliche Erlaubnis des Ehemannes.

Der Staat hat sich für diese Verbrechen gegen Frauen nie entschuldigt. Diesen Frauen sind u. a. große Verluste in der Rente entstanden. Diese auszugleichen und wenigstens ein Schmerzensgeld an die betroffenen Frauen wegen des erlittenen staatlichen Unrechts, ist überfällig. Keiner der Täter in der Politik ist meines Wissens nach bestraft worden.

Auch beim Schwangerschaftsabbruch hat sich wenig getan. Er ist immer noch verboten, wird nur nicht mehr bestraft. Vielleicht erinnern sich noch einige an das Titelbild des STERN "Mein Bauch gehört mir". Genutzt hat es nur wenig.

Den Frauen wird förmlich eingeredet, dass sie Verbrecherinnen sind. Sie müssen sich bei zwei Terminen rechtfertigen. Da ist es sehr hilfreich, wenn eine Ärztin ihnen Hilfe anbietet. So eine Ärztin zu bestrafen ist eine Unverschämtheit!

Auch hier ist es an der Zeit für die Poltik, sich zu entschuldigen, die diskriminierenden Paragrafen abzuschaffen und Frau Dr. Hänel zu rehabilitieren!