Cannabis-Legalisierung

25.10.22
Wie man eine gut Idee kaputt macht

Die Pläne von Gesundheitsminister Dr. Lauterbach lesen sich als wenn die Drogen-Mafia den Text diktiert hätte. Der Gesetzentwurf ist typisch deutsch: so kompliziert wie möglich und von Anfang an auf das Scheitern angelegt.

Die vielen Beschränkungen, Alter, THC-Gehalt, Kosten wahrscheinlich doppelt so hoch wie beim Dealer um die Ecke usw. sind eher ein Legalisierungsverhinderungsgesetz.

Da frage ich mich immer wieder: in welchem Staat leben wir eigentlich? Ist das eine als Demokratie getarnte Diktatur?

Ist es wirklich die Aufgabe des Staates, seine Untertanen vor allem vermeintlichen Leid zu schützen und ihm dabei jede selbständige Entscheidung unöglich zu machen? Ich nenne so etwas Bevormundung. Ein angeblich mündiger Bürger benötigt es wohl kaum, dass er wie ein rechtloses Kind behandelt wird.

Die Verbotspolitik des Staates ist seit Jahrzehnten gescheitert. Nur lernen tut er nichts daraus. Ganz im Gegentil. Er wird immer rabiater und irrationaler, wie er besonders bei Corona gezeigt hat. Grundrechte und Zwänge gelten plötzlich nicht mehr. Menschen werden eingesperrt ganz ohne Verbrechen, Kinder wurden von der Polizei, die sie bei Schulschwänzen vorher mit Gewalt in die Schule gebracht hat, nun mit Gewalt von der Schule ferngehalten, unsinnige Verweilverbote (Düsseldorf) ausgesprochen, Bänke amtlicherseits gesperrt (Bayern), auch wenn nur einer drauf saß, Jugendliche von der Polizei durch Parks gejagt (gejagt).

Der Staat ein Vollversager, Unterdrücker, Demokratieschänder. Macht ja auch nichts, wenn man es halt selbst anders hält, so wie ein Foto von Lauterbach mit Kollegen ohne Maske im Lift bewies oder die maskenlose Regierung im Flieger. Wasser predigen und Wein saufen. So war das immer schon.

In biblischen Zeiten war es der Zehnte, der die Menschen unterdrückte. Heute liegt die Enteignungsquote (Staatsquote) in Deutschland bei knapp 53 Prozent. Eine der höchsten Quoten weltweit.

Da sollte man meinen, es gäbe dafür auch mehr Service und vor allem Freiheit. Aber leider ist es exakt umgekehrt: kein Service, keine Freiheit. Der Staat mit seinem riesigen Bürokratenheer und dem größten Parlament der Welt, verbietet mehr und mehr und ist ein der größten digitalen Nieten weltweit.

Ehe also jemand sich darauf einlassen wird, Cannabis mit Persokontrolle und alle Arten von Kontrolle und Restriktion zum doppelten oder dreifachen Preis in der Apotheke zu kaufen, wird er wohl doch zum völlig unbürokratischen Kauf zum Dealer um die Ecke gehen.

Da frage ich mich schon: Hat Herr Lauterbach, gesponsert von der Drogen-Mafia, etwa zu viel geraucht, als er den Entwurf entwickelt hat oder wie viel Geld ist da geflossen, um den Gesetzentwurf so zu gestalten, damit möglichst niemand das legale, überteuerte und gebremste Zeug in der Apotheke kauft?

Vielleicht auch nicht. Es liegt wohl im Blut unserer unfähigen Politiker, die Bürger zu unterdrücken, ihnen alles mögliche zu verbieteen. Das hat lange Tradition: Ladenschlussgesetz, Kuppelei-Paragraph, Jagd auf Homosexuelle, Entrechtung der verheirateten Frau, Abtreibungsverbot, Berufsverbote, einst gegen "linke" Briefträger, nun gegen Pflegepersonal, Feuerwehrleute, Ärzte und Heilpraktiker. Ächtung gegen die Naturheilkunde, Zensur im Gesundheitsbereich.

Eine Demokratie habe ich mir immer anders vorgestellt.