Lexikon






Lymphe

Flüssiges Bindeglied zwischen Blut und Gewebe. Entsteht durch kapilläre Filtration des Blutes (= Zwischenzellflüssigkeit, dient zur Ernährung der Zellen). Lymphe sammelt sich in Lymphgefäßen, erst ohne, dann mit Wänden. Dabei werden auch Schlackenstoffe aus den Zellen aufgenommen. Die Lymphe drainiert so den Zwischenzellraum. Im Quellgebiet der Lymphgefäße ist sie sehr zellarm. Nach der Filtration durch Lymphknoten ist die Lymphe häufig zellreich durch Abgabe neugebildeter Lymphozyten in den Lymphknoten. Sie enthält dann bis zu 700.000 Lymphozyten pro ml.

Lymphe besteht aus Lymphplasma und zellulären Bestandteilen. Lymphplasma ist durch seinen Gehalt an Fibrinogen erinnungsfähig. Die Gerinnung erfolgt langsam. Dabei werden die Lymphozyten einbezogen. Der flüssige Überstand nach der Gerinnung wird als Lymphserum bezeichnet.

Der ph-Wert der Lymphe beträgt 7,41. Sie enthält in mg%: Eiweiß 3.300, NaCl 711, Zucker 132, Harnstoff 23, Phosphor 11,8, Kalzium 9,8 und Kreatinin 1,4. Diastase, Dipeptidase, Katalase und Lipase sind ebenfalls enthalten.

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