Lexikon






Wegwarte

Wegwarte, gemeine. Cichorium intybus LINNÉ, umgangssprachlicher Name: Zichorie

Die Gemeine Wegwarte ist eine bis zu 1 m hoch wachsende, ausdauernde Staude, mit leuchtendblauen Blüten, die aus den Blattachseln wachsen. Sie besitzt einen rauhaarigen, kantigen Stengel, der aus einer bis tief in die Erde reichenden Pfahlwurzel wächst. Die Blätter sind im unteren Stengelbereich größer und grobgesägt, im oberen Bereich lanzettlich und sitzend.

Herkunft: Europa, Vorderasien
Standort: Wegraine, Gräben, Schotterwege, Brachland, Ödland, Wiesen, Mauern, Dämme

Wirkung: Die Droge wirkt anregend auf die Magensaft- und Gallensekretion.

Anwendung bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen (Verdauungs-) Beschwerden. Bei Magen- und Gallenerkrankungen hat sich vor allem der Saft, aus frischen Blüten gepreßt, bewährt. Man kann 3x täglich einen Eßlöffel voll einnehmen, mit Wasser oder Milch verdünnt. Tee von Blüten und Blättern regt die Leberfunktion an. Tee vom Kraut empfiehlt sich zur Reinigung von Lunge, Leber und Nieren (z. B. als Frühjahrskur). Beide Tees werden als Aufguß von 3 g Droge auf 1 Tasse kochendes Wasser zubereitet. Tee aus der zerschnittenen Wurzel wird im Aufguß von etwa 20 g auf 1/4 l kochendes Wasser zubereitet und hilft bei Magen- und Darmbeschwerden. Tagesmenge 2 Tassen. Empfohlene mittlere Tagesdosis der Droge sind 3 g; Zubereitungen entsprechend.

Besondere Hinweise:
Die Droge bei Gallensteinleiden nur in Rücksprache mit einem Behandler anwenden.

Gegenanzeigen sind Allergie gegenüber Wegwarte und anderen Korbblütern.

Wirkstoff/Droge: Wegwartenwurzel und Wegwartenkraut aus der Wurzel und dem Kraut in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Fructan Inulin (freie Fruktose), Biterstoffe und Cichoriumsäure (Dicaffeeoylweinsäure).

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