Lexikon






Taurin

Im menschlichen Körper weisen der Herzmuskel, das zentrale Nervensystem sowie die weißen Blutzellen die höchsten Konzentrationen der Aminosäure Taurin auf.

Taurin ist ein wichtiger Bestandteil der Galle, die für die Verdauung von Fetten, die Resorption fettlöslicher Vitamine und die Steuerung des Serum-Cholesterin- Spiegels eine wichtige Rolle spielt. Taurin wird für die richtige Verwertung der Mineralstoffe Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium benötigt. Besonders bewahrt es den Herzmuskel vor Kalium-Verlusten, die zu der Entstehung von Herzrhythmus-Störungen führen können. Die günstigen Wirkungen dieser Aminosäure bei der Verhütung (und Besserung) von Herz-Kreislauf-Beschwerden, Ödemen, Bluthochdruck, Blutzuckerabfall (Hypoglykämie) sind seit langem erforscht.

Taurin schützt die Gehirnzellen und hat sich bei der Behandlung von Angst-Attacken, Hyperaktivität und krampfartigen Zuständen als hilfreich erwiesen. Man vermutet, daß ein Mangel an Taurin im Gehirn Epilepsie-Anfälle begünstigen könnte. (Im kindlichen Gehirn ist die Taurin-Konzentration viermal höher als beim Erwachsenen.) Jedenfalls berichtet der amerikanische Arzt und Ernährungsspezialist Dr. Robert Atkins über besonders positive Erfahrungen bei Epilepsie-Patienten, denen er Taurin verabreichte. Die Anfälle und ähnliche Hirnirritationen werden laut Dr. Atkins durch Schwellungen im Hirnzellgewebe verursacht. (Geschmacksverstärker wie Glutamat und Süßstoffe wie Aspartam, die heute in vielen Nahrungsmitteln vorkommen, können übrigens nach Dr. Atkins solche Schwellungen mitauslösen.) Diabetes, Darmprobleme, (z. B. Candida-Überwucherung), physischer und emotionaler Streß, Zinkmangel, aber auch z. B. regelmäßiger Alkohol-Konsum führen zu einer überhöhten Taurin-Ausscheidung durch den Urin. (Bei übermäßigem Alkohol-Konsum verliert der Körper die Fähigkeit, Taurin richtig zu verwerten.)

Wir können Taurin im Körper aus den Aminosäuren Cystein und Methionin selber bilden, aber nur mit Hilfe ausreichender Mengen von Vitamin B6. Darauf müssen besonders Vegetarier achten, denn das über die Nahrung zugeführte Taurin ist nur im tierischen Eiweiß, vor allem in Eiern, Fisch, Fleisch und Milch enthalten.

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