Lexikon






Schroth-Kur

Die Schrothkur wurde 1817 vom Bauern und Fuhrmann Johann Schroth (1798-1856) erfunden. Auslösend war ein Pferdehufschlag, der Johann Schroth am Kniegelenk so schwer verwundete, daß es steif blieb und große Schmerzen verursachte. Johann Schroth ging zu vielen Ärzten, doch keiner konnte ihm helfen. Da traf er eines Tages einen Wandermönch, dem er sein Leid schilderte. Dieser riet ihm zu kalten Umschlägen und im übrigen solle er, Johann Schroth, doch einfach die Natur beobachten und sehen, was die Tiere in so einer Situation machen. Gesagt, getan.

Johann Schroth sah, daß sich kranke und leistungsschwache Tiere in den Wald zurückzogen und solange fasteten, bis sie wieder gesund und voller Leistungskraft waren. Er sah, daß seine Pferde umso weniger leisteten, je mehr sie gefressen und getrunken hatten. Und er beobachtete, daß zum Gedeihen seines Saatgutes feuchte Wärme eine notwendige Voraussetzung war.

Aus all diesen Beobachtungen und Erkenntnissen stellte er eine Kur zusammen, die im wesentlichen auf drei Elementen beruht:

  • Spezielle Kurspeisen und Getränke (Semmel und Wein)
  • Dem periodischen Wechsel von Trocken- und Trinktagen
  • Dem Schrothschen Dunstwickel (feuchte Wärme)

Johann Schroth wurde bald als „Wunderdoktor” bekannt. Das hatte zur Folge, daß er von der Schulmedizin als Kurpfuscher vor Gericht gebracht und eingesperrt wurde.

Erst die sensationelle Heilung des Prinzen Wilhelm von Württemberg brachte die endgültige Anerkennung für Johann Schroth: Eine Kriegsverletzung seines Beines führte zu schwerstem Knochenfraß und stinkendem Knocheneiter. Die berühmtesten Ärzte der damaligen Zeit, aus Wien, Berlin und Mailand, hatten sich vergebens bemüht, sie konnten nur mehr eine Amputation des Beines vorschlagen. In nur vier Monaten gelang es Johann Schroth, die Entzündung und Knochenmarkseiterung komplett auszuheilen und somit die Gesundheit des Prinzen zu 100% wiederherzustellen.

Dem einfachen Bauern Johann Schroth gelang es, durch die Beobachtung von einfachen Naturvorgängen, Heilung zu erzielen, die den größten Widerstand der Ärzte seiner Zeit hervorriefen. Aus heutiger Sicht betrachtet, hätte man Johann Schroth damals den Heilpraktikern zugeordnet.

Wäre Johann Schroth selbst Arzt gewesen, wäre die Schrothkur sicherlich nie erfunden oder besser gesagt, nie gefunden worden. So aber konnten im Laufe der mehr als 150-jährigen Geschichte der Schrothkur Tausenden und Abertausenden Menschen in aller Welt, auch bei schwersten chronischen Krankheiten, geholfen werden.

Die Nachfahren des Erfinders ließen sich 1950 in Obervellach, in Kärnten, Österreich nieder, wo die Schrothkur nach den in der Familie seit über 150 Jahren überlieferten Erkenntnissen von dem Arzt Dr. Rainer Schroth durchgeführt wird.

Information

Dr. med. Rainer Schroth, Die Schrothkur, A-9821 Obervellach 7, Tel.: 0043 4782/2555 oder 2043

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