Lexikon






Schiele-Bad

Das Wirkprinzip des Schiele-Bades geht auf das temperaturansteigende Fußbad zurück. Es handelt sich um eine spezielle Fußbadewanne, die vom Boden her automatisch mit einem gleichmäßigen Temperaturanstieg von 0,5°C pro Minute beheizt wird. Das entspricht einem Anstieg um 10°C innerhalb von 20 Minuten. Die maximale Badetemperatur liegt bei 43°C. Ätherische Öle und spezielle Badezusätze aus Heilpflanzen, Moor und basischen Salzen ergänzen die Wirkung des Fußbades. Der gleichmäßig direkte Temperaturreiz über die Fußsohle wirkt intensiver, aber sanfter als das herkömmliche temperaturansteigende Fußbad. Das Schiele-Bad wird in Praxen, Kliniken und zu Hause angewendet.

Entwickelt wurde es in den 1930er Jahren von Fritz Schiele (1901 – 1990). Die besondere Sensibilität der Fußsohle, die über eine Fülle von Nervenenden, Thermorezeptoren und Reflexzonen mit dem Gefäßsystem des ganzen Körpers sowie den Organen verbunden ist, ermöglicht ein sogenanntes „Passives Kreislauftraining“ zur Stärkung von Herz, Kreislauf und Gefäßen.

Bei regelmäßiger Anwendung (mindestens 5 x wöchentlich) intensivieren sich Blutzirkulation und Lymphfluss nachhaltig, hoher Blutdruck kann dauerhaft gesenkt, niedriger Blutdruck auf höherem Niveau stabilisiert werden. Die Neubildung von Kapillargefäßen wird stimuliert. Die gesteigerte Mikrozirkulation liefert den Zellen vermehrt Sauerstoff und Nährstoffe, Stoffwechselendprodukte werden abtransportiert, der Zellstoffwechsel wird angekurbelt und der Zwischenzellraum entschlackt.

Das Schiele-Bad wird nicht nur bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt, sondern auch zur Entgiftung, bei Wundheilungsstörungen, zur Nervengewebsregeneration, beim Diabetischen Fuß, bei Immunschwäche, chronisch kalten Füßen, Migräne, Unterleibserkrankungen, chronischen Schmerzen etc. sowie auch vorbeugend zur Gesunderhaltung.

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