Lexikon






Pestwurz

Petasites hybridus (LINNÉ) PH.GÄRTN. u.a. Der 15 cm bis 115 cm große Gemeine Pestwurz gehört zur Familie der Korbblütler. Er hat bis 60 cm breite Blätter in Herzform. Wie der Hufflattich, treibt die Pestwurz ihre Blütenstände bevor sich die sehr großen Blätter enwickeln. Diese würden sonst den Blütenbesuch behindern. Die Pflanze tritt häufig in dichten Beständen auf. Nach den Blüten lassen sich männliche und weibliche Pflanzen unterscheiden. Den weiblichen Pflanzen fehlen an den Einzelblüten zumeist die Staubblätter. Bei den männlichen Pflanzen sind die weiblichen Organe noch vorhanden, jedoch verkümmert. Es können allerdings auch einzelne rein weibliche Blüten vorkommen. Dies macht eine Trennung nach Geschlechtern nur unvollständig möglich.

Herkunft: Europa, Nord- und Westasien

Wirkung: Die Droge wirkt spasmolytisch (krampflösend).

Anwendungsgebiete: Unterstützende Behandlung akuter krampfartiger Schmerzen im Bereich der ableitenden Harnwege, besonders bei Steinleiden.

Dosierung: Soweit nicht anders verordnet Zubereitungen entsprechend 4,5 - 7 g Droge als Tagesdosis.

Art der Anwendung: Mit Ethanol oder lipophilen Lösungsmitteln gewonnene Extrakte sowie deren galenische Zubereitungen zum Einnehmen.

Dauer der Anwendung: nicht länger als 4 - 6 Wochen pro Jahr.

Besondere Hinweise:
Gegenanzeigen können in Schwangerschaft oder Stillzeit auftreten.

Wirkstoff/Droge:
Pestwurzelstock, bestehend aus den getrockneten unterirdischen Teilen sowie dessen Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Sesquiterpentene wie Petasin und Pyrrolizidinalkaloide.

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