Lexikon






Nachtkerzenöl

Das kostbare Öl der hautpsächlich in Amerika verbreiteten Nachtkerze ist eine der seltenen pflanzlichen Quellen der für den Organismus lebensnotwendigen Gamma-Linolensäure. Eine höhere Konzentration dieser Fettsäure findet man sonst nur noch in der Muttermilch.

Nachtkerzenöl war bereits bei den Hopi-Indianern bekannt und wurde dort zur Behandlung der verschiedensten Leiden verwendet, von der weiblichen Unfruchtbarkeit bis zu Kreuzschmerzen. Der Schwerpunkt der Anwendung liegt heute in der Anwendung bei Schmerzen vor oder während der Periode sowie bei Beschwerden im Klimakterium.

Die für die wohltuende Wirkung des Nachtkerzen-Öls hauptsächlich verantwortlichen Linolensäuren haben allerdings einen viel weitergehenden Effekt auf den Organismus: Sie sind - als Rohstoffe für Gewebshormone (Prostaglandine) - an fast allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Da essentielle Fettsäuren vom Körper nicht selbst hergestellt werden können, sind wir auf ausreichende Zufuhr angewiesen, um Mangelzustände zu vermeiden.

Durch das breite Wirkungssprektrum der essentiellen Fettsäuren im Organismus wundert es nicht, daß gute Therapieerfolge mit Nachtkerzenöl auch bei Beschwerden, die auf ein geschwächtes Immunsystern zurückgeführt werden, zu verzeichnen sind; dies gilt vor allem auch für allergische Erscheinungen, Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Anfälligkeit für Infektionen, verzögerte Wundheilung und bestimmte Alterserscheinungen.

Ähnliche Begriffe