Lexikon






Manna-Esche

Fraxinus ornus LINNÉ

Die Manna-Esche gehört zu den Ölbaumgewächsen und ist ein 8 m hoher Baum. Seine Rinde ist grau, die jungen Zweige sind grün, rundlich und beinah 4kantig. Die bis zu 30 cm langen, gegenständigen und gefiederten Blätter haben einen 4 bis 8 cm langen Stiel. Außerdem findet man 7-9 eiförmig-elliptische, zugespitzte Blättchen, die kerbiggesägt sind und bei denen unterseits rostfarbene, filzigbehaarte Nerven zu erkennen sind. Die Blüten sind in vielblütigen Rispen zunächst aufrecht und später überhängend zu finden. Der 1 mm lange Kelch ist verwachsen und hat 4 breit-dreieckige Zähne. Es sind meist 4 linealische bis zungenförmige Kronblätter vorhanden. Sie sind weiß, werden 7 bis 15 mm lang und sind am Grund paarweise miteinander verbunden. Der Fruchtknoten ist weit überragend; 2 Staubblätter. Die Frucht ist eine längliche Flügelnuß, die 20 bis 25 mm lang und 4 bis 6 mm breit wird. Der Flügel ist ungefähr so lang wie die Nuß.

Blütezeit: April

Herkunft: Südeuropa, Nordasien

Wirkung: Die Droge wirkt laxierend (abführend).

Nebenwirkung: Bei empfindlichen Personen können Übelkeit und Blähungen auftreten.

Anwendungsgebiete: Verstopfung; Erkrankungen, bei denen eine erleichterte Darmentleerung mit weichem Stuhl erwünscht ist, wie zum Beispiel bei Analfissuren, Hämorrhoiden und nach rektal-analen operativen Eingriffen.

Tagesdosis: für Erwachsene 20-30 g Droge, für Kinder 2-16 g Droge, Zubereitungen entsprechend.

Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen.

Dauer der Anwendung: Abführmittel sollen ohne Rücksprache mit dem Behandler nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Gegenanzeigen: Darmverschluß

Wirkstoff/Droge:
Manna, bestehend aus dem durch Einschnitte in die Stamm- und Astrinde von Fraxinus ornus LINNÉ gewonnenen und getrockneten Saft, sowie Zubereitungen aus Manna in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Mannit.

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