Lexikon






Malve

Malva sylvestris LINNÉ

Die 40-100 cm hohe Pflanze mit den hellroten oder violetten Blüten hat einen behaarten Stengel. Die 5 Blumenblätter haben die Form von Schmetterlingsflügeln.

Sammelgut: Blätter und Blüten kurz vor dem vollen Aufblühen, aber auch die Wurzeln.

Sammelzeit: Die Blütezeit der wilden Malve ist zwischen Juni und August. Die Wurzeln sollte man nur kurz abbürsten; die Blätter und Blüten sollen an einer gut durchlüfteten Stelle trocknen. Herkunft: EuropaStandort: unbebaute Orte, Hecken, Zäune

Wirkung:
Die Pektine können als Quellstoffe den postprandialen (nach dem Essen auftretenden) Anstieg der Blutglukose verzögern und durch ihr hohes Wasserbindungsvermögen zu einer Konsistenzverbesserung des Stuhls führen. Durch die Blätter wirkt sie reizmildernd, erweichend und zusammenziehend.

Anwendung:
Als Aufguss gegen Husten, Katarrh und Bronchitis gebe man entweder 15 Prisen Blüten oder 20 Prisen Blätter oder 30 Prisen zerstoßener Wurzeln auf einen Liter Wasser. Davon trinke man 3-4 Tassen täglich. Für einen Absud nehme man gleiches Mengenverhältnis und trinkt 3-4 Tassen täglich zur Beruhigung von Entzündungen der Verdauungswege. Empfohlene Tagesdosis sind 5 g Droge; Zubereitungen entsprechend.

Besondere Hinweise:
Volkstümliche Anpreisungen von Malventee als Mittel gegen Schuppenflechte oder Kehlkopfkrebs sind wissenschaftlich nicht belegt.

Wirkstoff/Droge:
Malvenblüten und Malvenblätter. Die Droge enthält Schleimstoffe, geringe Mengen an Gerbstoffen, in den Blüten Anthocyanfarbstoffe, in den Blättern Flavonoidsulfate.

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