Lexikon






Katzendorn

Kaum eine medizinisch nutzbare Pflanze hat in den letzten Jahren eine derart steigende Nachfrage erlebt, wie Katzendorn (Uncaria tomentosa). In Peru, dort wo die Pflanze in den frühen 70ger Jahren wiederentdeckt wurde, heißt sie Uña de Gato, übersetzt "Kralle der Katze". Den Namen hat sie von den scharfen Dornen, die sich an der Unterseite der paarig angeordneten Blätter befinden und eben wie Katzenkrallen aussehen. Deshalb der englische Name Cat's Claw. Wurzel und Rinde dieser Liane wurde schon immer von den Ashancainkas, den Ureinwohnern des Regenwaldes, als wichtige Heilpflanze benutzt. Aufgeraspelt und als Tee zubereitet nutzt man über die entzündungs- and krebshemmende Wirkung dieser Pflanze. Jüngere Forschungsergebnisse deuten auf ein immunsteigernde, antileukämische Wirkung hin.

Entdeckt für die westliche Welt wurde die Liane von Oskar Schuler Egg, einem Nachkommen jener legendären 200 Tiroler und 100 Rheinländer, die 1857 nach beinahe zweijähriger Wanderzeit und unter hohen Verlusten sich im abgeschiedenen Pozuzo am Rande des Urwaldes niederließen. Als man bei seinem Vater Don Luis im Jahre 1969 einen bösartigen Lungentumor im Endstadium entdeckte, verschrieb der renomierte peruanische Arzt Andres Solidoro Santiesteban 50 Kobaltbestrahlungen. Eine Chemotherapie oder Operation wurde wegen seines schlechten Gesundheitszustandes ausgeschlossen. Don Luis litt gleichzeitig unter chronischem Rheumatismus und schwerer Harnverhaltung.

Nach 24 Bestrahlungen brach Don Luis die Behandlung ab, weil sie keinerlei Besserung brachte. Sein Sohn wollte die Leiden seines Vaters nicht länger mitansehen. Als letzter verzweifelter Versuch begann Oskar seinem Vater einen Tee aus den Wurzeln und Rinde der Cat's Claw zu geben, so wie es ihm von seinen einheimischen Freunden aus dem Regenwald empfohlen wurde. Nach nur einem Monat stellte sich bereits eine wesentliche Besserung seines Gesundheitszustandes und ebenso seiner Gemütsverfasung ein. Er war soweit genesen, daß er sich hinsetzen und eine Unterhaltung führen konnte.

Nach zwei weiteren Monaten konnte er sich problemlos im Haus bewegen und ein normales Leben führen. Sein Zustand besserte sich von Monat zu Monat. Dr. Solidoro war zutiefst überrascht, wie problemlos sich Don Luis im Hause bewegen konnte. Nach einem Jahr wurden neue Röntgenaufnahmen gemacht, und es stellte sich heraus, daß der Krebs vollkommen verschwunden war.

Don Luis trank den Tee sein ganzes restliches Leben hindurch und lebte noch mehr als 12 Jahre nach dem Zeitpunkt, an dem er jegliche Hoffnung auf Heilung aufgegeben hatte.

Die wissenschaftliche Erforschung von Katzendorn wurde daraufhin von Klaus Keplinger zusammen mit einer Gruppe von Wissenschaftlern aus Graz angegangen. Beinahe gleichzeitig wurden ähnliche wissenschaftliche Untersuchungen in den Universitäten von München und Mailand durchgeführt. Keplinger erhielt 1989 ein erstes U.S. Patent, als es ihm gelang, sechs in der Pflanze enthaltenen Alkaloide freizusetzen. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen folgten. Sie alle bestätigen der Pflanze eine antivirale, antileukämische, entzündungshemmende, immunsteigernde, krebshemmende und antioxidative Wirkung. Langzeitstudien von Klaus Keplinger mit 78 Krebspatienten und 37 HIV-infizierten Patienten konnten positive Resultate aufweisen. Die Universität Mailand stellte fest, daß sich krebserregende Substanzen im Urin von Rauchern nach Einnahme der Uncaria erheblich verminderten. Untersuchungen der Universität Insbruck bestätigen die antileukämische Wirkung der Liane. Die Forschungsarbeiten dauern an. Sicher ist, daß nicht nur einzeln abtrennbare Wirkstoffe des Katzendorn eine bestimmte Wirkung auf den menschlichen Organismus haben, sondern das Zusammenspiel aller in der Liane enthaltenen Wirkstoffe die eigentliche Heilung bewirken.

Die in der Liane enthaltenen Wirkstoffe tragen unmittelbar zur Stärkung des Immunsystems bei und helfen beim Aufbau neuer, gesunder Zellen. Cat's Claw wird deshalb sowohl in geringerer Dosis als vorbeugendes Mittel gegen Allergien, Asthma, Krebs, Magengeschwüren und Beschwerden des Verdauungstraktes eingenommen. Da es sich um ein hundertprozentig natürliches Produkt handelt, gibt es keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen.

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