Lexikon






Efeu

Hedera helix LINNÉ, Eppich
Baumwürger Mauerwurz

Der bis zu 20m hohe Efeu zählt zur Familie der Efeugewächse. Diese immergrüne Kletterpflanze rankt sich mit Haftwürzelchen fest. Im unteren Teil des Stamms ist sie verzweigt und verholzt. Die wechselständigen, ledrigen, gestielten Blätter sind in der Jugend behaart, im Alter kahl.

An der Oberseite sind sie dunkelgrün glänzend. Sie besitzen eine handförmige Nervatur und sind unterschiedlich geformt: Die sehr derben Schattenblätter sind aus herzförmigem Grund 3- bis 5-eckig gelappt, die meist bei den Blütenständen stehenden zarten, matten Sonnenblätter sind rhombisch-eiförmig bis lanzettlich, langzugespitzt und ganzrandig. Die kleinen, 5-zähligen Blüten sind in einfachen, halbkugeligen Dolden angeordnet. Sie besitzen bis 2cm lange, behaarte Stengel. Der Kelch ist sehr kurzzähnig, die 5 Kronblätter sind dickfleischig, eiförmig, spitz 3 bis 4mm lang, außen braun und innen grün. Die Blüten besitzen 5 Staubblätter und einen halbunterständigen Fruchtknoten. Die Pflanze bildet 8 bis 10mm dicke, kugelige, blauschwarze Beeren aus.

Blütezeit: September bis Dezember
Sammelzeit: Frühjahr und Herbst

Herkunft: West-, Mittel- und Südeuropa.
Standort: Wälder, Felsen, Gärten, Hauswände, Mauern; oft kultiviert

Wirkung: Die Droge wirkt spasmolytisch (krampflösend), expektorierend (auswurffördernd), haut- und schleimhautreizend.

Anwendungsgebiete: Katarrhe der Luftwege und symptomatische Behandlung chronisch-entzündlicher Bronchialerkrankungen.

Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: mittlere Tagesdosis 0,3 g Droge, Zubereitungen entsprechend.

Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge sowie andere galenische Zubereitungen entsprechend.

Efeublätter, bestehend aus den getrockneten Laubblättern sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Hederacoside B, C und weitere Triterpensaponine.


Wirksam bei Krätze

Krätze wird ausgelöst durch Milben. Diese bohren Gänge in die Haut, in denen sie Eier und Kot ablegen. Dadurch wird die Haut stark gereizt und entzündet sich. Hilfreich dagegen ist ein Aufguss von Efeublättern. Nehmen Sie einen gehäuften Teelöffel auf einen viertel Liter kochendes Wasser. Lassen Sie den Aufguss zehn Minuten bedeckt ziehen. Anschließend den Tee abkühlen lassen und zur weiteren Kühlung in den Kühlschrank stellen. Mehrfach täglich mit einem im Tee getränkten Tuch die betreffenden Stellen betupfen. Das nimmt den Juckreiz und tötet die Milben ab. Bei Juckreiz nicht kratzen (das erhöht den Juckreiz und schädigt die Haut), sondern tupfen. Das können Sie beliebig häufig anwenden.

Ähnliche Begriffe
  • Derzeit sind keine ähnlichen Begriffe vorhanden.
Zurück zur Liste